Grafik in Windows 7: Rückkehr der Hardwarebeschleunigung

Die Technologie hinter überlappenden Fenster ist eigentlich recht simpel. Immer wenn ein Teil eines ganz oder teilweisen verdeckten Fensters sichtbar wird, erhält es die Nachricht WM_PAINT. Die Parameter der Nachricht beschreiben das Rechteck, das zusätzlich sichtbar geworden ist. Die Anwendung, der das Fenster gehört, muss auf diese Nachricht reagieren und mindestens diesen Ausschnitt neu zeichnen. Oft zeichnen die Anwendungen jedoch ihr ganzes Fenster neu oder mindestens ganze Objekte wie einen Kreis, sofern sie innerhalb des Rechtecks liegen.

Darüber hinaus können Clipping-Technologien von Windows verwendet werden, die verhindern, dass über die Fenstergrenzen hinaus gezeichnet wird. Ihre Nutzung ist optional. Ein Programmierer kann über eine Einstellung auf Clipping verzichten und muss dann selbst dafür sorgen, dass er die Fenstergrenzen einhält. Dafür erhält er eine höhere Ausführungsgeschwindigkeit der Grafik-APIs.

Unter 2D-Beschleunigung einer Grafikkarte versteht man häufig nur die Fähigkeit einer Grafikkarte, zweidimensionale Objekte, wie Linien, Polygone, Kreise und Kurven selbst zeichnen zu können, ohne dass die CPU alle Pixel selbst berechnen muss. So können unter anderem auch skalierbare Vektorfonts wie TrueType oder OpenType von der Grafikkarte in jeder Größe selbst gerendert werden.

Das ist aber nur ein Teil der 2D-Beschleunigung. Eine wesentliche Beschleunigung lässt sich durch moderne Grafikkarten erzielen, die in der Lage sind 2,5D-Layer hardwaremäßig zu erzeugen. Dabei werden auch die nicht sichtbaren Teile eines Fensters in einem virtuellen Rechteck, das jeweils ein komplettes Fenster repräsentiert, an die Grafikkarte übergeben und dort komplett gerendert. Die Grafikkarte kennt Größe und Position der virtuellen Rechtecke und über den Z-Buffer teilt man der Karte mit, in welcher Z-Order die Fenster angezeigt werden müssen.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Grafik in Windows 7: Rückkehr der Hardwarebeschleunigung

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  • Am 1. August 2009 um 14:09 von grep

    Sicherlich interessant, aber….
    …das "Hochlicht" ist ohne Zeifel die unvergleichliche Performance eines gewissen Herrn Ballmer.
    Ich wünschte heute würde man immer noch so Software verkaufen. Man nimmt sich einfach immer viel zu ernst.
    mfg

  • Am 25. August 2009 um 7:51 von Zockelmaniac

    Kann W7 auch den Dualspan modus
    Das ist was mir in Vista total abging
    das man in Games nur noch einen Monitor hatte anstatt 3 wie unter XP…

    warum steht davon nix im Artikel
    das Feature war für mich der Grund Vista zu deinstallieren und XP neu aufzuspielen…

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