Benqs LED-Projektor wirft, wenn er erst einmal richtig steht und das ist nicht einfach, ein relativ gutes Bild an die Wand. Die Farben gehen leicht ins Grüne und wirken dadurch etwas verfremdet. Das Kontrastverhältnis gibt Benq mit 2000:1 an. Es ist somit kräftiger als bei vergleichbaren Konkurrenten, die meist nur 1000:1 bieten. Das merkt man auch am Bild.

Mit 100 ANSI-Lumen weist der GP1 den gleichen Lichtstrom wie Toshibas LED-Projektor TDP-F10 auf – zumindest auf dem Papier. Im Test wirkt das Bild nicht so hell wie das des TDP-F10, obwohl beide auf Digital-Light-Prozessing-Technik (DLP) von Texas Instruments basieren. Dafür ist der Kontrast besser und die Unschärfe an den Ecken weniger ausgeprägt.

Für eine Präsentation muss das Zimmer dennoch abgedunkelt werden. Je dunkler es ist, desto besser sieht die Projektion aus. Bei geringem Lichteinfall lassen sich mit dem GP1 auch Videos anschauen. Allerdings muss man seine Ansprüche etwas zurückschrauben, aber es geht.

Der geringste Abstand zwischen Projektor und Wand liegt bei 60 Zentimetern. Die projizierte Fläche hat dann eine Diagonale von 28 Zentimetern. Beim Abstand von 2,4 Metern erreicht die Diagonale 1,5 Meter. Weiter entfernt sollte der Projektor nicht aufgestellt werden, dafür ist die Lichtquelle zu schwach. Wer Spielfilme sehen will, kann sogar vom 4:3- ins 16:9-Format wechseln – das ist gut.

Im Gegensatz zu Toshibas F10 hat der GP1 sogar einen Lautsprecher integriert – unter Umständen ein wichtiger Vorteil. Allerdings ist der Lüfter etwas lauter als der seines Konkurrenten. Zwar nur minimal bei etwa 31 dB, aber die hohe Tonlage stört. Gleichwohl sind LED-Beamer immer noch merklich leiser als LCD-Projektoren.

Benq gibt die Leistungsaufnahme mit maximal 90 Watt an und im Standby mit weniger als 1 Watt. Im Test zieht der GP1 höchstens 70 Watt aus der Steckdose. Das sind immerhin 20 Watt mehr als Toshibas F10, aber trotzdem noch wesentlich weniger als LCD-Projektoren, die durchschnittlich 210 Watt verbrauchen.

Fazit

Der Benq bringt ganz gute Leistungen, ist aber insgesamt eher für den privaten Gebrauch empfehlenswert, zumal er mit einem Preis von etwa 470 Euro einer der günstigeren LED-Projektoren ist. Ein nettes Spielzeug, mit dem man so manchen Freund oder Verwandten mit einer Diashow oder einem Urlaubsfilm überraschen kann.

Der GP1 kann zwar auch im Geschäftsumfeld eingesetzt werden, aber dadurch, dass er etwas wackelig, nicht ganz so robust und ein wenig lauter als der Toshiba F10 ist, macht sein Konkurrent in diesem Bereich eine etwas bessere Figur.

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