Green-IT: Bei Firmen bisher nur viel heiße Luft

Seit dem Frühjahr gibt es auch die Möglichkeit, staatliche Gelder zu beantragen. Das „Beratungsbüro Green-IT“ des Bitkom informiert IT-Anwender über neue Technologien, Einsparpotenziale und Fördermöglichkeiten. Wer seinen Energieverbrauch optimieren will, wird zu bundesweiten Fördermaßnahmen des Umweltministeriums und der KfW Bankengruppe beraten – und zwar herstellerneutral, kompetent und vor allem kostenfrei.

„Die Resonanz ist bisher sehr hoch und vielfältig, mit stark wachsender Qualität,“ resümiert Richter. „Wir haben viele Anfragen aus der öffentlichen Hand, zum Beispiel Verwaltung, Schulen, Hochschulen.“ Der Mittelstand habe bislang aber nur zögerlich reagiert.

Seit fast drei Jahren ist Green-IT das große Thema. Die Marketing-Anstrengungen der Anbieter sind immens. So überbieten sich etwa HP und Dell beinahe in monatlichem Rhythmus mit Meldungen, wo sie wieder einmal wieviel Energie und CO2 eingespart haben. Greenpeace zeigt sich davon unbeeindruckt: Beide Firmen erhalten in den Rankings der Umweltaktivisten fast ebenso regelmäßig schlechte Noten.

Und seit kurzem beteiligt sich auch Microsoft am Energiesparwettlauf: Seit Anfang Juli hat der Softwarekonzern unter www.microsoft.de/umwelt einen Bereich eingerichtet, mit dem Privatkunden und Firmen informiert werden sollen, wie sie durch den geschickten Einsatz von Informationstechnologie zur Energieeinsparung und damit zur Verringerung des globalen CO2-Ausstoßes beitragen können. Außerdem will Microsoft dort darstellen, wie es sich als Unternehmen und Arbeitgeber selbst für den nachhaltigen Schutz der natürlichen Ressourcen einsetzt.

Glaubt man den Ergebnissen der Experton-Umfrage, haben alle diese Bemühungen der Hersteller bisher jedoch nur mäßigem Erfolg. Vielleicht sollten die Anbieter demnächst ganz auf den Begriff „Green-IT“ verzichten und lieber wieder von dem reden, um was es eigentlich geht: Vom Geld. Ganz ohne zusätzliches, hehres moralisches Mäntelchen.

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