Japaner testen Nutzen von Handy-Tracking für Seuchenverhinderung

Von 1000 Schülern stecken sich einige mit einer virtuellen Krankheit an. Kreuzen sie den Weg anderer Teilnehmer, ermittelt das System ein Infektionsrisiko. Softbank Mobile führt das Experiment mit Unterstützung der japanischen Regierung durch.

In Japan soll ein Experiment mit 1000 Schülern Erkenntnisse bringen, ob die Bewegungsverfolgung von Handys mit GPS-System die Verbreitung ansteckender Krankheiten nachvollziehen hilft. Die japanische Regierung unterstützt den Test des japanischen Telefonieanbieters Softbank Mobile und der Aoyama-Gakuin-Universität, berichtet Associated Press.

Einige Schüler werden sich im Rahmen des Experiments mit einer ansteckenden virtuellen Krankheit infizieren. Wenn sie den Weg anderer Schüler kreuzen, was das System aus den GPS-Daten erschließen soll, stecken sie sie mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit an.

Virtuell erkrankte Schüler erhalten per Handy Verhaltensanweisungen. Wie sich solche Anweisungen auf die Seuchenverbreitung auswirken, ist die zentrale Frage des Experiments.

Einige technische Fragen müssen die Forscher noch klären. So arbeiten GPS-Geräte nicht genau genug, um zu erschließen, ob wirklich eine Ansteckung zwischen zwei Personen erfolgen kann. Im Gebäudeinneren ist teilweise gar keine Positionsbestimmung möglich.

Andere offene Fragen gelten der Privatsphäre – schließlich erhalten Softbank und die Regierung Informationen zum Tagesablauf der Schulkinder. Dies thematisieren die Forscher selbst: Sie haben als eine Aufgabe des Versuchs definiert, herauszufinden, wie sich die Teilnehmer fühlen, wenn jede ihrer Bewegungen überwacht wird.

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