Die GSM-Version des Palm Pre wird mit einem Quad-Band-Empfänger ausgerüstet sein und sowohl über UMTS als auch über den Datenturbo HSDPA verfügen, der Downloads mit bis zu 3,6 MBit/s möglich machen soll. Darüber hinaus funkt der Pre auch per WLAN nach 802.11 b und g. Die Netze können dabei mit WPA, WPA2, WEP und 802.1x verschlüsselt sein.

Für Kurzstreckenfunk steht Bluetooth 2.1 zur Verfügung. Angeblich ist auch A2DP integriert, das die kabellose Übertragung von Audio-Signalen in Stereo zu Kopfhörern und Headsets ermöglicht.

GPS

Wie erwartet ist ein Satellitenempfänger an Bord, der die Position des Pres über GPS ermittelt. Google Maps ist wie bei Geräten dieser Klasse üblich vorinstalliert und zeigt Straßenkarten, Verkehrsinformationen und Satellitenfotos, berechnet Routen und erlaubt das Suchen von POIs.

Eine echte Turn-by-Turn-Navigationslösung mit Sprachanweisungen ist zumindest beim US-Modell ebenfalls vorhanden: Der amerikanische Netzbetreiber Sprint stellt eine entsprechende Offboard-Lösung mit Routenberechnung auf den Servern des Anbieters zur Verfügung. Bei den höherwertigen Tarifen ist die Navigation im Preis enthalten – bleibt zu hoffen, dass sich die deutschen Provider das zum Vorbild nehmen.

Der Empfang ist hervorragend. In weniger als einer Minute findet der Palm seine Position. Das Berechnen der Route durch Sprint klappt ebenfalls angenehm schnell. Auch die Routenneuberechnung ist kein Problem: Binnen Sekunden gibt es neue Anweisungen, wenn man mal eine Kreuzung verpasst hat. Allerdings ist die Audio-Qualität der Sprachausgaben allenfalls mittelmäßig.

Webbrowser

Am Browser des Pres gibt es nichts auszusetzen. Er basiert wie der Browser auf Android-Handys oder auf dem iPhone auf WebKit. Dementsprechend sehen Seiten auf dem Smartphone genauso aus wie auf dem Computer – abgesehen von Flash. Der Aufbau von Inhalten klappt erstaunlich schnell und die Bedienung ist hervorragend. Schließlich erfolgt das Navigieren und Zoomen wie beim iPhone mit Fingergesten und Multitouch.

Zum Aufrufen einer neuen Website tippt man einfach die Adresse ein. Sobald die erste Taste gedrückt ist, erscheint die entsprechende Leiste im Browser. Wer Bookmarks anlegt, bekommt die Seiten beim Öffnen eines neuen, leeren Browserfensters wie eine kleine Vorschau angezeigt – auch das kennt man von Desktop-Computern. Wer bestimmte Webseiten mehrmals täglich aufruft, kann entsprechende Verknüpfungen auf dem Home-Screen ablegen. Soll ein neues Browserfenster geöffnet werden, klappt man das Drop-Down-Menü durch einen Druck in die obere linke Ecke des Displays auf und wählt die entsprechende Option.

Unterm Strich ist der Browser auf dem Pre hervorragend. In der Praxis vermisst man aber hier und da ein paar Funktionen. Dazu gehört beispielsweise eine virtuelle Tastatur. Wer also Webseiten im Querformat ansieht und bei einem Formular nur ein paar Buchstaben eintippen möchte oder eine neue Seite abrufen will, muss das Gerät ins Hochformat drehen und die Tastatur ausziehen. Das nervt! Außerdem gibt es – wie bei WebKit-Browsern leider üblich – keine Flash-Unterstützung. Man kann also keine Videos im Browser sehen, und auf manchen Webseiten fehlen entscheidende Elemente. Allerdings hat Palm angekündigt, eine Unterstützung von Flash 10 bis zum Ende des Jahres nachzuliefern.

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1 Kommentar zu Getestet: Palm Pre mit dem neuen Betriebssystem WebOS

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  • Am 14. Juni 2009 um 18:50 von Jörg

    Palm Bluetooth
    Bilder können nicht per Bluetooth übertragen werden wie beim IPhone? Oder war nur der Text nicht eindeutig?

    gruß

    JH

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