Die folgende Tabelle zeigt einen Leistungsvergleich von Athlon Neo, Intel Atom, Via Nano und einem Core 2 Duo in Ultra-Low-Voltage-Ausführung. Der Nano kommt im Samsung NC20 zum Einsatz und macht im ZDNet-Test gegenüber dem Atom eine gute Figur. Außer Konkurrenz läuft dagegen der Core 2 Duo, da er lediglich in wesentlich teuereren Subnotebooks Verwendung findet.

Benchmarks mit Everest 4.6

AMD Athlon Neo (1,6 GHz) Intel Atom (1,6 GHz) Via Nano (1,5 GHz) Intel Core 2 Duo SU9400 (1,4 GHz)
CPU Queen 2771 3758 2360 5871
CPU PhotoWorxx 3368 2200 1753 5876
CPU Zlib (KB/s) 8724 8321 6890 17820
CPU AES 2048 1825 33735 5168
FPU Julia 656 773 754 2571
FPU Mandel 378 142 471 1319
FPU SinJulia 344 283 169 676

Die Everest-Benchmarks zeigen ein uneinheitliches Bild: Zwar ist der Athlon Neo mit seinem K8-Kern unter dem Strich schneller als Atom und Via Nano, gerade der Intel-Chip kann in einzelnen Disziplinen aber sehr gute Ergebnisse erzielen. Dafür dürfte gerade im CPU-Queen-Test Hyperthreading verantwortlich sein, das bei falsch vorhergesagten Sprüngen besonders effektiv ist. Das hervorragende Ergebnis des Nano im AES-Benchmark ist auf dessen Hardwarebeschleunigung zurückzuführen. Da die Lösung in der Praxis kaum unterstützt wird, ist dieser Wert nicht relevant.

Im 3D Mark 06 kommt das dv2 mit seiner diskreten ATI-Grafik vom Typ Mobility Radeon 3410 auf 1255 Punkte. Das liegt zwar weit über klassischen Netbooks, aber etwas unter einem Dual-Core-Turion mit integrierter HD-3200-Grafik (1620 Punkte). Die Lösung taugt damit zwar für Casual Gaming, anspruchsvolle 3D-Spiele kann man damit aber nicht ausführen. Die 500-GByte-Festplatte mit 5400 Umdrehungen pro Minute zeigt im Crystal Diskmark eine leicht überdurchschnittliche Performance.

Obwohl die Leistung des Athlon Neo in den Benchmarks gut aussieht, fühlt sich das dv2 überraschend zäh an. Dafür gibt es zwei Gründe: Gerade beim Antwortverhalten leistet das Hyperthreading des Atom gute Dienste. Zudem ist das auf dem HP vorinstallierte Windows Vista Home Premium von Haus aus weniger reaktionsfreudig als XP. Abhilfe wird erst Windows 7 schaffen.

Der Hauptspeicher ist mit 2 GByte auch für Vista ausreichend dimensioniert. Im Unterschied zu vielen Netbooks lässt er sich leicht auf 4 GByte erweitern. An der Unterseite des Geräts muss man hierfür lediglich die durch zwei Schrauben befestigte Abdeckung lösen und den S0-DIMM durch ein 4-GByte-Modul ersetzen.

Das Booten bis zum Log-in dauert mit 55 Sekunden relativ lange. Bis der Desktop benutzt werden kann, vergehen weitere 30 Sekunden.

Die höhere Performance von CPU und Grafik des dv2 geht auf Kosten der Laufzeit abseits der Steckdose: Trotz 5060-mAh-Akku hält das Gerät beim Surfen im Netz per WLAN bei maximal gedimmter Screen-Hintergrundbeleuchtung nur knapp drei Stunden durch. Im Office-Betrieb (aktiviertes WLAN, maximale Helligkeit) benötigt das Notebook 22 Watt, unter Vollast können es bis zu 40 Watt sein.

Das Innere des flachen dv2 muss ständig von einem Lüfter gekühlt werden. Bei geringer Systemlast ist er eher leise, bei hoher Last dreht er deutlich hörbar hoch.

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu HP Pavilion dv2 mit Athlon Neo: das bessere Netbook?

Kommentar hinzufügen
  • Am 18. April 2009 um 1:33 von The Cobra

    Guter Test!
    Also erstmal der Test ist wirklich absolute spitze großes Lob!
    Dazu muss man allerdings sagen das die so genanntenn Subnotebooks preislich total fehlplatziert sind für 700-800 Euro bekommt man schon gute 14,5" Notebooks mit Dualcore und 3Gb Ram und 250GB und für 1000 euro bekommt man auch einen 9 Zellen Akku und eine leistungstärkere Grafikkarte dazu einen guten Dualcore und 4GB Ram sowie eine 500GB Festplatte. In diesem Bereich fangen dann die "günstigen" Notebooks der 17" Klasse auch schon an.

    Fazit:

    Test: Gut
    Nützlichkeit von Subnotebooks: Fragwürdig (Außer mit dem Argument portabel aber da sind 12" und bis zu 3KG auch nicht mehr das Beste)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *