Angetan darf man auch von der Auflösung des Displays mit 1280 mal 800 Bildpunkten sein. Im Vergleich zur typischen Netbook-Auflösung von 1024 mal 600 Pixeln bietet das NC20 zwei Drittel mehr Darstellungsfläche, was sich als entscheidender Vorteil vor allem beim Surfen und bei der Verarbeitung von Bildern zeigt. Wegen der größeren Auflösung muss man längst nicht mehr so oft blättern, wie das mit der Standard-Netbook-Auflösung der Fall ist.

Leider verwendet Samsung ein spiegelndes Panel, sodass der gute Eindruck des hochauflösenden Displays erheblich geschmälert wird. Vor allem dann, wenn sich im Rücken des Anwenders eine Lichtquelle befindet, muss man die Helligkeit des wenig lichtstarken Displays zur besseren Lesbarkeit voll aufdrehen. Das ist ein echter Wermutstropfen, den die Käufer des 499 Euro teuren NC20 schlucken müssen.

Als positiv kann hingegen die lange Batterielaufzeit des NC20 bewertet werden. Der 57 Wattstunden starke Lithium-Ionen-Akku hält bis zu sechs Stunden. Schaltet man WLAN hinzu, kann man damit immer noch gut 4 Stunden lang surfen. Kein schlechtes Ergebnis für ein Gerät dieser Preisklasse.

In Sachen Ausstattung unterscheidet sich das NC20 nicht von seinen vielen Netbook-Konkurrenten. Die kabelgebundene Netzwerkverbindung beherrscht maximal 100 MBit/s (Marvell Yukon 88E8040), der WLAN-Anschluss (Atheros AR5007EG) bietet 54 MBit/s (802.11 bg). Dank der 160 GByte großen Festplatte (Samsung HM160HI) mit 5400 Umdrehungen pro Minute kommt so schnell kein Speicherengpass auf. Die Tastatur ist dank eines guten Anschlags ergonomisch und mit einem Pulver aus winzigen Silberionen beschichtet, dem eine antibakterielle Wirkung nachgesagt wird. Eine Webcam mit 1,3 Millionen Pixeln befindet sich im oberen Display-Rahmen. Sie kann Fotos bis zu einer Auflösung von 1280 x 1024 und Videos mit 320 x 240 Bildpunkten aufnehmen. Als Steuerungssoftware findet sich Cyberlinks YouCam im Lieferumfang, das Videos auch auf YoutTube uploaden kann.

Der standardmäßig verbaute Arbeitsspeicher mit einer Größe von 1 GByte ist für das vorinstallierte Windows XP Home ausreichend. Eine Testinstallation mit Windows 7 Beta 1 gelingt zwar. Allerdings merkt man schnell, dass 1 GByte für Windows 7 zu wenig ist. Im Unterschied zu viele anderen Netbooks lässt sich er Arbeitsspeicher jedoch leicht auf maximal 2 GByte erweitern. An der Unterseite des Geräts muss man hierfür lediglich die durch vier Schrauben befestigte Abdeckung lösen, den verbauten S0-Dimm herausnehmen und ein 2-GByte-Modul einsetzen. Kundenfreundlicher wäre es natürlich, wenn Samsung diese Erweiterung optional anböte.

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2 Kommentare zu Samsung NC20: Netbook mit VIA Nano im Test

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  • Am 25. März 2009 um 10:50 von nc20

    Top-Gerät
    Habe mir das Teil gekauft. Ist ein Top-Gerät, bis auf das Spiegel-Display.

  • Am 26. April 2009 um 19:50 von wingthom

    1,5 kg das einzige Gegenargument ….
    … sonst hätte ich das NC 20 sofort gekauft. Das sind immerhin 50 % mehr als das LG X 110 – dafür muss man mit dem immer ein Ladegerät mitnehmen. Interessant wäre auch ein Test mit UMTS-Stick gewesen, wie dann die Akkulaufzeit aussieht – das entspricht wohl eher der realten Nutzungssituation der Netbooknutzer (die ihr Internetzugangsgerät immer dabei haben wollen / müssen und nicht immer auf ein Wlan vertrauen können).

    Trotzdem ist es erstaunlich, was Samsung aus der existierenden Technikbasis zum günstigen Preis herausholt. Durch die Netbooks schaffen es inzwischen Marken in den relevant Set, die bisher kaum wahrgenommen wurden. Denn wenn das Netbook (als Dritt-PC angeschafft, wird dann schnell zum meist genutzten…) schon gut ist, werden die Geräte der Business-Klasse auch gut sein, zumindest einer Teststellung wert.

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