Google startet Handy-Ortungsdienst Latitude

Jeder Nutzer legt fest, wer seinen Aufenthaltsort sehen darf

Mit Latitude hat Google den Kartendienst Google Maps um eine Funktion erweitert, die Handynutzern den Standort von Freunden und Bekannten anzeigt. Um den Service nutzen zu können, ist ein Google-Account erforderlich.

Um sich die Standorte von Freunden anzeigen zu lassen, muss der Nutzer sie zu Google Latitude einladen. Dort werden sie gefragt, ob sie ihre Standort-Daten übermitteln wollen. Nehmen sie die Einladung an, erscheint auf Google Maps ein Profilbild an der Position, wo sich die Kontaktperson gerade befindet.

Damit die Privatsphäre gewahrt bleibt, lässt sich für jeden Kontakt einstellen, ob dieser nur mitgeteilt bekommt, in welcher Stadt man sich momentan aufhält, oder ob die genaue Position in Google Maps angezeigt wird. Per Anruf, Text, Instant Messaging oder E-Mail kann man sich dann mit der lokalisierten Person in Verbindung setzen. Zur Ortung nutzt Google wahlweise das GPS-Modul des Handys oder WLAN.

Google Latitude funktioniert derzeit auf dem Android-Handy T-Mobile G1, auf dem iPhone und iPod Touch, den meisten Blackberry-Geräten mit Farbbildschirm und den meisten Handys mit Windows Mobile 5.0 und höher. Es läuft auch auf fast allen Symbian-S60-Handys und vielen javafähigen Mobiltelefonen. Google stellt den Service kostenlos zur Verfügung.

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4 Kommentare zu Google startet Handy-Ortungsdienst Latitude

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  • Am 4. Februar 2009 um 20:31 von Holger L.

    Wohin führt der Trend des gläsernen Menschen?
    Es scheint ja immer weiter zu gehen.
    Ich bin mal gespannt, wie viele Leute diesen Service nutzen werden, nicht nur, dass dann quasi der komplette Bekanntenkreis/Familie sieht wo man ist, zudem weiss Google das dann auch noch.
    In 10 Jahren wird dann die Besucherzahl des Nürnberger Weihnachtsmarkts wahrscheinlich durch Google ermittelt…

    Klar, man kann ja sagen, ich mach da nicht mit, kann mich ja niemand dazu zwingen. Aber ich kenne Leute, die haben noch vor 6-7 Jahren gesagt, sie werden sich nie ein Handy zulegen, diese ewige Erreichbarkeit würden sie sich persönlich nicht antuen. Mittlerweile haben alle von ihnen Handies! 3 dieser Leute meckern momentan darüber, dass mein Handy kaputt ist und ich nur zu Hause erreichbar wäre…

    Wo ist da ein Ende? Ich sehe keins. In 10 Jahren kontrollieren Eltern anhand der Handies, wo ihre Kinder sind. Weil sie könnten ja entführt worden sein………..

    • Am 6. Februar 2009 um 7:50 von Nadine

      AW: Wohin führt der Trend des gläsernen Menschen?
      Wenn man mit diesem Dienst Personen im Notfall schneller finden kann, finde ich es nicht verwerflich. Wenn ich damit aber ausspionieren will, wo sich Freunde und Bekannte aufhalten, halte ich davon gar nichts. Aber vielleicht überlegen sich nun einige Personen, ob sie bestimmte Orte aufsuchen oder nicht ;)

      • Am 10. Februar 2009 um 8:27 von thomas

        AW: AW: Wohin führt der Trend des gläsernen Menschen?
        "Aber vielleicht überlegen sich nun einige Personen, ob sie bestimmte Orte aufsuchen oder nicht ;)"

        Und ? Nennen Sie das dann Freiheit ?
        Am Menschen ändert das nichts. Der Wunsch "bestimmte Orte" aufzusuchen bleibt bestehen. Solche Probleme sind so sicher nicht lösbar.

    • Am 9. Februar 2009 um 17:31 von ben

      AW: Wohin führt der Trend des gläsernen Menschen?
      Heute ist es kein problem mehr seine kinder per handyortung überwachen zu lassen, im gegenteil: das geschäft boomt und die anbieter suchen mitarbeiter in dieser wachstumsbranche.
      In 10 Jahren ist leider schon heute

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