Das Internet stellt die Vertriebswege auf den Kopf

Das Internet krempelt Vertriebswege schneller um, als manchem lieb ist. Schlimmer noch: Es macht ganze Industrien obsolet. Vielleicht ist auch Ihre Branche in Gefahr! Zuerst erwischte es den Buchhandel. Amazon und Co setzten ihm so zu, dass er nur noch in Nischen und in den großen Einkaufsstraßen in Form von bestsellerorientierten Megastores überleben kann. Als nächstes waren die Print-Medien dran. Kaum ein Verlag, der nicht mit der Abwanderung seiner Leser und Anzeigenkunden in das ...

Das Internet krempelt Vertriebswege schneller um, als manchem lieb ist. Schlimmer noch: Es macht ganze Industrien obsolet. Vielleicht ist auch Ihre Branche in Gefahr!

Zuerst erwischte es den Buchhandel. Amazon und Co setzten ihm so zu, dass er nur noch in Nischen und in den großen Einkaufsstraßen in Form von bestsellerorientierten Megastores überleben kann. Als nächstes waren die Print-Medien dran. Kaum ein Verlag, der nicht mit der Abwanderung seiner Leser und Anzeigenkunden in das Internet zu kämpfen hätte.

Nun ist die Plattenindustrie dran. Lange Zeit hat sie den Anbruch des MP3-Zeitalters nicht wahrhaben wollen. Jetzt ist es da und sie kann nichts mehr dagegen tun. Die Umsätze aus CD-Verkäufen brechen weg, an Rezepten, um den Verfall aufzuhalten, fehlt es aber. Stattdessen holen sich die Fans ihre Musik aus dem Web. Manchmal geklaut, immer häufiger aber legal online gekauft.

Es kommt aber noch schlimmer: Neuerdings merken die Musiker, dass sie die Plattenfirma nicht mehr brauchen. Wenn die Kunden statt im Plattenladen nun im Internet zu finden sind, dann kann man den Vertrieb auch selbst erledigen. Mit mehr Kontrolle und größeren Margen.

Angefangen hat es mit den Düster-Rockern Nine Inch Nails, gefolgt von Radiohead. Nun wird spekuliert, dass Oasis und Jamiroquai dem Beispiel folgen werden. Selbst Madonna hat im Rahmen eines Megadeals die Vertriebsrechte einer Konzertagentur statt einer Plattenfirma gegeben. Vermutlich ist das alles nur der Anfang, und es werden noch mehr Musikproduzenten folgen.

Alles in allem tritt genau das ein, was uns die New Economy vor Jahren einzureden versucht hat: Das Internet wird die Anbieter-Kunden-Beziehungen auf den Kopf stellen.

Können Sie sich noch an den IBM-Werbespot erinnern, in dem eine deutsche Firma über das Internet ein kleines Produktiosunternehmen in China findet? Kaum jemand hat das ernst genommen. Und doch kommt die Umwälzung jetzt rasend schnell auf uns zu – und überrollt dabei nicht wenige.

Die oben genannten Beispiele zeigen, dass niemand vor den Änderungen der Vertriebsstrukturen durch das Internet gefeit ist. Zeit also, sich den Herausforderungen des Internets zustellen und auf alles vorbereitet zu sein. Oder noch besser: Seien Sie derjenige, der die Umwälzung anführt. Sie kommen sonst schneller unter die Räder, als Sie es verdient haben.

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2 Kommentare zu Das Internet stellt die Vertriebswege auf den Kopf

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  • Am 26. Oktober 2007 um 14:58 von nic.at DOMAIN NAME NEWS 11. 10. - 18.10. 2007 | Changing the future of innovation

    […] ist. Schlimmer noch: Es macht ganze Industrien obsolet. Vielleicht ist auch Ihre Branche in Gefahr! http://cgi.zdnet.de/itmanager/?p=52 Studie: Umfang von Logdateien steigt rasant an Die Enterprise Strategy Group (ESG) hat […]

  • Am 27. Oktober 2007 um 1:24 von Daniel S.

    Hallo zusammen,

    ich kann die Aussagen nur bestätigen. Es schaffen sich jeden Tag neue Konzepte und Cyber Trende, deren Wertschöpfungskette am Anfang völlig unklar ist und Schritt für Schritt erkennen wir die commerziellen Potentiale. Nicht zu letzt hat die US Wirtschaft versucht mit Hilfe der US Green Card http://www.greencard-kostenlos.de schon vor Jahren qualifizierten Nachschub für den heimischen Arbeitsmarkt zu rekrutieren.

    Jetzt ist Europa gefordert sich neben den USA und China zu etablieren.

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