A3-Druck in Firmen: neuer Streit um Notwendigkeit und Kosten

Lexmark ist in seiner Markteinschätzung etwas diplomatischer als Samsung, vertritt aber im Grunde eine sehr ähnliche Position: Der Anteil des A3-Drucks in Unternehmen stehe heute nicht mehr im gesunden Verhältnis zur Zahl der aufgestellten, A3-fähigen Geräte: Hersteller und Marktforscher seien sich weitgehend einig, dass lediglich etwa drei Prozent des Druckvolumens auf das A3-Format entfallen.

Jörg Klinkhammer, Marketing Direktor Lexmark Deutschland, kennt auch die Gründe dafür: „Früher war es zum einen so, dass Druckgeschwindigkeiten von 35 oder 40 Seiten nur mit A3-Geräten zu erreichen waren. Das hat sich heute längst geändert und es gibt genügend ebenso leistungsfähige A4-Systeme. Außerdem war die Kopierfunktion früher sehr wichtig – und vernünftige Kopiergeräte, eventuell noch mit professionellen Finishing-Funktionen, waren eigentlich auch nur als A3-Geräte verfügbar. Aber auch das gilt nicht mehr. Vielen Kunden ist beides noch nicht wirklich bewusst.“

Diese Unkenntnis kann teuer werden: Höherer Papier- und Stromverbrauch durch überdimensionierte Ausgabegeräte belasten aber nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Lexmark selbst hat daher im Frühjahr seine Druckerlandschaft im Büro im hessischen Dietzenbach nach neuen Erkenntnissen umgestellt: Aus über 80 wurden 13 Drucker und Multifunktionsgeräte, nur noch zwei davon beherrschen das Format DIN A3.

Die zentrale Steuerung und Kontrolle aller Geräte erleichtert die Beschaffung und Verwaltung von Verbrauchsmaterial und durch Voreinstellen der Duplex-Funktion drucken alle Geräte automatisch auf beide Seiten des Papiers. Wer wirklich einseitige Ausdrucke benötigt, kann das bei den Druckoptionen auswählen. Im Zuge der Erneuerung der Druckerlandschaft wurde auch die „Multi-up-Druck“-Funktion, mit der sich zwei oder mehr Seiten auf einer zusammenfassen lassen, eine Bildschirmvorschau um Fehldrucke zu reduzieren und flächendeckend „Scan to E-Mail“ sowie „Scan to Folder“ eingeführt.

Die Bilanz kann zum Jahresende: Die Gesamtkosten konnten um 43 Prozent gesenkt werden, die Anzahl der gedruckten Seiten sogar um 50 Prozent und der Energieverbrauch für Drucken und Kopieren ging um 76 Prozent zurück. Wer es nicht glaubt, kann es sich gerne selbst anschauen: Der Hersteller führt Firmenvertreter nach Vereinbarung gerne durch die als „Showcase“ gestalteten Räume. Über 300 haben davon bereits Gebrauch gemacht.

Themenseiten: Brother, Drucker, IT-Business, Lexmark, Mittelstand, Oki, Samsung, Technologien

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