Intel ändert seine Netbook-Definition

Erfolg der Billig-Laptops in Westeuropa und Nordamerika kommt unerwartet

Intels Vizepräsident für Vertrieb und Marketing, Stu Pann, hat sich auf einer Veranstaltung des Finanzdienstleisters Raymond James zum unerwarteten Erfolg von Netbooks geäußert. „Ursprünglich sind wir davon ausgegangen, dass Netbooks für aufstrebende Märkte und Kinder interessant sind. Es hat sich aber herausgestellt, dass die meisten Geräte von Kunden in Westeuropa und Nordamerika gekauft werden, die ein ultraportables Notebook suchen.“ Daher sehe Intel Netbooks heute aus einem anderen Blickwinkel und müsse seine Definition der Geräteklasse ändern.

Nach Ansicht des Chipherstellers sind Netbooks kein Ersatz für herkömmliche Notebooks oder auch Subnotebooks, sondern eine Ergänzung. Ein heute für die Geräteklasse üblicher 10-Zoll-Bildschirm sei nur für eine Nutzungsdauer von bis zu einer Stunde geeignet, sagte Pann. „Sie sind nicht für den tagtäglichen Gebrauch konzipiert.“

Damit nähert sich Intel dem Konzept an, das AMD Mitte November für ein ultramobiles Notebook vorgestellt hat. „Unser Ziel sind dünne Geräte mit einem größeren Bildschirm statt eines 10-, 11- oder 12-Zoll-Displays“, hatte AMD-Sprecher John Taylor damals erklärt. „Wir wollen denselben Bedienkomfort wie bei einem Desktop-PC. Das findet man nicht unbedingt bei den heute angebotenen Netbooks.“

Unabhängig vom Netbook-Konzept ist Intel mit den in diesen Geräten verbauten Atom-Prozessoren sehr erfolgreich. IDC hatte Anfang November dem weltweiten Prozessormarkt im dritten Quartal ein Wachstum von 15,8 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bescheinigt und erklärt, Intels Atom-Prozessor sei maßgeblich an diesem Zuwachs beteiligt.

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2 Kommentare zu Intel ändert seine Netbook-Definition

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  • Am 30. November 2008 um 0:03 von Johannes

    Am Markt vorbei
    schön das Intel und AMD mal wieder den Markt verkennen. Die Leute wollen kein größeres, sondern ein kleineres notebook haben. Was will ein user, der auf "PORTABLE-keit" wert legt, mit einem 15 Zoller in seiner Tasche? Eine diesmal "leichte" Platzverschwendung! Glückwunsch!

  • Am 30. Dezember 2008 um 6:04 von Johannes Teckentrup

    Netbook EEE PC’s
    Ich glaube, das die Größe der Net-PC sehr entscheidend ist. Ich benutze das Netbook als erweiterten PDA. Meine Augen verlangen nach einem größeren Bildschirm, und das nicht weil ich behindert bin, sondern weil mein Augenarzt mir die Physiologie erklärt hat, die ein Mensch im Leben durchmacht. Ein Netbook ist genau das richtige Gerät um preiswert schnell an Infos, Zeitungsbereichte, Mail’s und Excelsheets zu kommen. Ich benutze einen Asus EEE PC 901 GO und bin sehr zufrieden, da ich damit überall per 3G Netz verbindung halten kann.

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