Eines vorneweg: Bis das X1 hochgefahren ist, vergeht viel Zeit. Erst nach 55 Sekunden kann der Nutzer seine PIN eingeben. Insgesamt ist das Smartphone erst nach einer Minute startklar. So langsam startet keines der Konkurrenz-Telefone.

Dennoch eignet sich das X1 als Smartphone für Geschäftsleute, schließlich bietet es eine überzeugende Auswahl von PIM- und Messaging-Anwendungen. Kontakte mit Foto und 36 Feldern pro Person erlauben es, detaillierte Daten im Telefonbuch zu speichern. Zudem lässt sich der Kontakt per SMS oder E-Mail verschicken, als vCard oder Voice Mail senden und in Google Maps anzeigen. Insbesondere die Verknüpfung mit Google Maps ist gelungen und erweist sich im Berufsalltag als äußerst nützlich – sei es zum Finden von Kundenadressen oder bei der Orientierung.

Viele Funktionen fürs Business

Der Abgleich mit Outlook geht ohne Probleme vonstatten. 50 Datensätze in Form von Kontakten, Terminen und Aufgaben brauchen aber knapp eine halbe Minute, bis sie synchronisiert sind. Das könnte einen Tick schneller gehen.

Zum Surfen steht neben dem Internet Explorer, der standardmäßig mit Windows Mobile ausgeliefert wird, auch Opera Mobile als Browser zur Verfügung. Damit lässt es sich recht komfortabel durchs Web surfen. Opera unterstützt sogar Plug-ins, Cookies und Javascript. Die Startseite von ZDNet.de ist per WLAN binnen 23 Sekunden vollständig geladen. Mit HSDPA dauert es etwa 35 Sekunden.

GPS-Empfänger gehören in dieser Geräteklasse schon fast zum Standard. Der GPS-Chip im X1 braucht im Schnitt etwa eine Minute, bis er genügend Satelliten geortet hat, um die eigene Position zu bestimmen. Zum Navigieren von A nach B setzt Sony Ericsson neben Google Maps auf die Software Wayfinder. Eine Testversion ist im Lieferumfang auf CD-ROM enthalten, der Anwender muss das Programm jedoch erst noch auf dem Mobiltelefon installieren. Aber Achtung: Nach einem Monat wird die Nutzung kostenpflichtig. Die Online-Version für 12 Monate ist ab 59 Euro zu haben.

Multimedia und Entertainment

Das Xperia X1 eignet sich dank Windows Mobile und QWERTZ-Tastatur gut als mobiles Büro. Auch die Multimediafunktionen überzeugen im Großen und Ganzen. Drückt der Nutzer auf den Auslöser am rechten Rand des Mobiltelefons, aktivert sich binnen vier Sekunden die 3,2-Megapixel-Kamera samt Autofokus. Einige Konkurrenten erledigen das schneller. Weiteres Manko: Eine schützende Klappe vor der Linse hat Sony Ericsson anders als bei seinen Cyber-shot-Handys nicht verbaut.

Immerhin ist die Bedienung gelungen: Auf dem Touchscreen wählt der Anwender Motivprogramme wie Portrait, Landschaft oder Sport aus und stellt den Weißabgleich ein. Außerdem kann er hier auch in den Videomodus wechseln. Die Fotos sind scharf bis in die Ecken, die Farben leuchten kräftig. Für Schnappschüsse taugt die Kamera dennoch nur bedingt. Bei schummrigem Licht dauert es schon mal lange drei Sekunden, bis der Autofokus scharf stellt und auslöst. Weitere ein bis zwei Sekunden benötigt die Kamera, bis sie wieder für die nächste Aufnahme bereit ist.

Radio und MP3-Player sind einfach zu bedienen, und die Klangqualität geht in Ordnung. Die Lautstärke ist prima, vor allem über die mitgelieferten Stereo-Kopfhörer. Das Überspielen von Musikdateien klappt recht fix: 97 MByte brauchen etwas über eine Minute, bis sie auf dem Mobiltelefon sind.

Wie schon Nokia, HTC und Samsung bietet auch Sony Ericsson mit dem X1 Quad-Band-Technik, so dass Geschäftsreisende fast überall auf der Welt telefonieren können. Weiter unterstützt das Mobiltelefon WLAN, Bluetooth und HSDPA mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 7,2 MBit/s. Von Haus aus bringt das X1 bereits 400 MByte Speicherkapazität mit, der Nutzer kann jedoch nur über etwa 200 MByte frei verfügen. Das ist zu wenig, stellt aber kein Problem dar, da der Speicher mit Micro-SD-Karten erweitert werden kann. Das ist eine Besonderheit, denn Sony-Ericsson-Geräte nehmen üblicherweise nur Memory-Stick-Karten auf.

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