Upgrade auf Windows 2008: meist nicht empfehlenswert

Die sehr gute Kompatibilität beim Windows File Sharing mittels SMB/CIFS wird allerdings wieder relativiert, wenn man sich das NFS-Filesharing anschaut. Seit Windows Server 2003 R2 gibt es den NFS-Server im Produkt. Davor war er als Add-on mit den Services for Unix verfügbar.

Geändert hat sich vor allem, dass der NFS-Service jetzt nicht mehr unter dem Posix-Subsystem (SUA) läuft, sondern nativ unter Windows. An der Bedienung hat sich nicht viel geändert, dafür gibt es gleich eine Reihe von Inkompatibilitäten:

  • Berechtigungen auf IP-Adressenebene lassen keine Wildcards mehr zu. Um solche Berechtigungen zu erstellen, muss man unter Windows Servers sogenannte "Client Groups" anlegen. Den Client Groups" kann anschließend Lese- und Schreibzugriff gewährt werden. Außerdem lässt sich Root-Squashing konfigurieren.

    Damit ein ganzes Subnetz in eine Client Group kommt, muss man eine eher ungewöhnliche aber gut verständliche Wildcard-Syntax verwenden. Der Befehl Nfsadmin addmembers internal 192.168.0.* fügt das Subnetz 192.168.0.0/24 in die Client Group internal. Das Problem ist, dass das unter Windows Server 2008 zwar funktioniert, jedoch ignoriert der NFS-Server die Einstellung. Einzige Möglichkeit zur Behebung ist das einzelne Einfügen aller 254 Rechner des Subnetzes.

  • Ein Bug, der bis jetzt nicht behoben ist, verhindert die Kombination von DFS-Replikation und NFS-Filesharing. Dateien die frisch angelegt sind, können für eine Zeit nicht benutzt werden. Der NFS-Server erhält keinen Zugriff, wenn DFS versucht, die Dateien auf andere DFS-Mitglieder zu verteilen. Das macht die Kombination DFS und NFS praktisch nutzlos, siehe Bild 1.

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