Wie schnell der Zugriff auf das Internet über UMTS klappt, hängt von einer Reihe von Faktoren ab – etwa von der Anzahl Clients, die gleichzeitig mit der Funkzelle verbunden sind, oder von der Entfernung zum Sendemast. Es ist sinnvoll, sich vor dem Kauf eines UMTS-Gerätes über die regionale Netzabdeckung zu informieren. Im Tests kann die Geschwindigkeit des Android-Handys überzeugen. Grafiklastige Webseiten wie WorldofWarcraft.com oder cnet.com haben mit dem G1 Ladezeiten von 32 respektive 50 Sekunden. Das Herunterladen von Programmen aus dem Android Market geht ebenfalls angenehm schnell: Im Test dauert kein Download länger als 10 Sekunden. Das Ansehen von Youtube-Clips hingegen verlangt anfangs etwas Geduld.

Alternativ zur Verbindung über das Handynetz nutzt das HTC Dream alias T-Mobile G1 WLAN. Ist ein offenes oder bekanntes und konfiguriertes WLAN in Reichweite, klinkt sich das Smartphone ein. Der Anwender bekommt davon nichts mit, solange er nicht Youtube nutzt, denn über das UMTS-Netz werden Videos in geringerer Qualität übertragen als über WLAN. Das reduziert die Lade- und Wartezeiten. Wer einen Song aus dem Amazon-MP3-Store herunterladen möchte, kann das ausschließlich über WLAN erledigen. Aber den gibt es in Deutschland ja ohnehin noch nicht.

Auch ein Manager für kabellose Verbindungen findet sich im Einstellungsmenü. Dort können Anwender den gesamten Funkverkehr abschalten oder eine drahtlose Verbindung konfigurieren. Um den Akku zu schonen, empfiehlt es sich, UMTS auszuschalten und stattdessen GSM und EDGE zu nutzen. Allerdings ist das nur sinnvoll, wenn man nicht surft oder Anwendungen herunterlädt. Aber in diesem Fall kann man die schnellere Internetverbindung ja einfach wieder einschalten.

Webbrowser

Das T-Mobile G1 nutzt Webkit als Basis für seinen Browser. Beim Safari auf dem iPhone kommt diese Technik ebenfalls zum Einsatz. Der G1-Browser beherrscht HTML und Java und stellt fast jede Website richtig dar. Nur Flash funktioniert nicht. Anwender scrollen mit einem Finger auf dem Bildschirm hin und her. Das vom iPhone bekannte Hineinzoomen mittels zweier Finger funktioniert aber nicht. Dafür gibt es eine Zoom-Leiste am unteren Bildschirmrand. Das Zoomen in Seiten klappt dann aber doch iPhone-like mittels Doppelklick. Dank Trackball funktioniert das aber auch ohne den Touchscreen.

Der Browser beherrscht auch Tabs und das Surfen im Widescreen-Modus. Außerdem sind die Einstellungen über das Browser-Menü einfach erreichbar. Beim iPhone ist das anders: Websurfer müssen den Browser verlassen und Safari über das Hauptmenü konfigurieren.

Leider gibt es auch ein paar Punkte, die am G1-Browser stören. Wer beispielsweise im Browserverlauf Vor- oder Zurückspringen möchte, muss dafür erst das Menü öffnen. Zwar stehen dafür Tastaturkürzel bereit, diese muss man sich aber erst einprägen. Ebenfalls störend ist, dass Anwender Texte nur im Widescreen-Modus über die QWERTZ-Tastatur eingeben können. Eine Onscreen-Tastatur für den Hochkant-Modus wäre eine gute Erweiterung. Allerdings ist das nicht nur ein Problem der Software. Der im Vergleich zum iPhone kleinere Bildschrim lässt dafür einfach keinen Platz. Wer im Web surft, muss ohnehin schon weit mehr scrollen als beim Apple-Smartphone.

Das Browser-Interface lässt zwar einige Wünsche offen, aber immerhin bietet es jede Menge Anpassungsmöglichkeiten. Unter anderem ist die Textgröße veränderbar, auf Wunsch blockiert der Browser Pop-up-Fenster, man kann die Anzeige von Bildern deaktivieren und Websites werden automatisch an die Bildschirmgröße angepasst. Auch möglich ist das Abschalten von Javascript, das Verweigern von Cookies und das Löschen von Browserverlauf, Cache, Cookies und Passwörtern. Die wahrscheinlich spannendste Browser-Funktion ist allerdings das schon vom Desktop bekannte „Gears“. Das erlaubt G1-Käufern in naher Zukunft, Google Docs und andere Webapplikationen auch offline zu nutzen. Momentan funktioniert das aber noch nicht.

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