Computer der ISS mit Trojaner verseucht

Kritische Systeme der Internationalen Raumstation waren nicht betroffen

Wie SpaceRef.com berichtet, waren mehre Laptops von Crewmitgliedern der Internationalen Raumstation ISS mit dem Trojaner W32.Gammima.AG infiziert. Der Schädling versucht, Log-in-Daten von Online-Spielen auszuspähen. Kritische Systeme sollen nicht betroffen gewesen sein.

Als Infektionsweg kommen dem Bericht zufolge eine bereits infizierte Software und von Astronauten verwendete Speicherkarten in Betracht, da die Raumstation über keine direkte Internetanbindung verfügt. Künftig wollen die Raumfahrtbehörden der an der ISS beteiligten Nationen zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um ihre Ausrüstung besser zu schützen. Derzeit werden Computer und Datenträger regelmäßig auf Schädlinge untersucht, wobei auf einigen der infizierten Laptops kein eigener Virenschutz installiert gewesen sein soll.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat den Vorfall als harmlos eingestuft. Ein NASA-Sprecher erklärte gegenüber Wired, dass dies nicht die erste Infektion eines Rechners auf der ISS gewesen sei. Seiner Ansicht nach war der jetzt gefundene Trojaner keine Bedrohung, sondern nur ein Ärgernis.

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu Computer der ISS mit Trojaner verseucht

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  • Am 27. August 2008 um 15:44 von John Freck

    Houston we have a trojan :)
    Houston we have a trojan :)

  • Am 27. August 2008 um 16:12 von Hugo Palm

    Neue Herausforderung für Virenschreiber
    Wer es als Erster schafft die ISS lahmzulegen, bekommt von mir ein Eis!

    Ist schon nicht so witzig, wenn man an kritischen Stellen Windows verwendet…

    • Am 27. August 2008 um 20:11 von Alexander

      AW: Neue Herausforderung für Virenschreiber
      Gibt es hier Hellseher? Ich habe in diesem Bericht keine einzige Zeile gelesen, die darauf schließen läßt, dass auf der Raumstation Computer mit Windows Betriebssystem laufen. Glauben heutzutage wirklich noch irgendwelche Computernutzer, dass es nur Schädlingssoftware für Windows gibt und wenn man Apple oder ein Linux installiert hat, man gefeit vor solchen Programmen ist.

      Ich denke, dass genau dieser naive Personenkreis mit dafür verantwortlich ist, dass es so viele Zombie PC’s gibt. "Denn warum soll ich einen Virenscanner installieren, wenn ich doch so ein coller Linux- oder Appleuser bin????"

      Denk darüber nach.

      • Am 28. August 2008 um 8:22 von Thomas

        AW: AW: Neue Herausforderung für Virenschreiber
        Klick doch einfach mal auf den Namen des Virus im Artikel. Dann wirst auch Du hellsehen und bemerken, dass der Virus nur für Windows ist…

    • Am 28. August 2008 um 1:39 von MW-Internet

      AW: Neue Herausforderung für Virenschreiber
      Was soll’s, Handies sind auch schon virenverseucht, vielleicht auch schon Digicams und beim nächsten Fotografieren blitz mir der Sucher direkt ins Auge.

      Gravierend ist eher, dass alle auf die Opfer solcher Virenschreiber schimpfen, aber niemand auf die kriminellen Machenschaften, die durchaus Existenzen und Leben zerstören können. Der wirtschaftliche Schaden ist imens, rund 50% aller IT-Ressourcen können nicht für ihre eigentliche Bestimmung genutzt werden. Traurig!

      • Am 28. August 2008 um 9:32 von Peter S.

        AW: AW: Neue Herausforderung für Virenschreiber
        Grundsätzlich gebe ich Ihnen Recht. Von Arbeitern, Wissenschaftlern und IT Verantwortlichen der ISS darf man aber schon etwas mehr Weitsicht erwarten dürfen als von Lieschen Müller. So überragend groß ist die ISS nun auch wieder nicht als das es unmöglich wäre sie Virenfrei zu halten.

        • Am 28. August 2008 um 11:43 von Christoph

          AW: AW: AW: Neue Herausforderung für Virenschreiber
          Hier ist doch wohl ausdrücklich von Laptops die Rede. Diese scheinen mit dem M$-OS ausgrüstet gewesen zu sein. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das systemimmanente und überlebenswichtige Computersysteme auf der ISS unter Windows laufen, genauso wenig wie in Flugzeugen, Zügen, Schiffen oder Kernkraftwerken (letzteres hoffe ich jedenfall inständig). Demnach ist der Schaden wohl, wenn er denn überhaupt eintreten sollte, wohl eher ärgerlich, weil z.B. Messdaten, Berichte oder Fotos korrumpiert oder zerstört werden. Eine Intrusion von Schädlingen in den Steuerrechner der ISS halte ich für ziemlich ausgeschlossen, da proprietäres OS, sprich von der NASA selbst geschrieben (oder für sie schreiben lassen).
          Der Artikel klingt aber erst einmal ganz spannend, gehört aber m.M. nach in die Abteilung Boulevard…

          Christoph

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