Drahtloses iPhone: Alles über WLAN, UMTS, EDGE und GPS

Mit der Einführung des iPhone 3G unterstützt das Apple-Handy neben den Funkstandards GSM, GPRS und EDGE auch die schnellste Variante der drahtlosen Datenübertragung, UMTS. Es beherrscht sogar das Datenübertragungsverfahren HSDPA, eine Weiterentwicklung von UMTS. UMTS kommt in seiner Ur-Form auf 384 KBit/s, dank diverser technischer Modifikationen auf 2 MBit/s. HSDPA hingegen schafft in Labortests bis zu 14,4 MBit/s, was fast an ADSL2+ heranreicht. Derzeit werden allerdings höchstens 7,2 MBit/s erreicht, und das auch nur in wenigen Ballungsgebieten wie München oder Hamburg. Das iPhone 3G unterstützt offiziell nur die 3,6-MBit-Variante, wobei mit dem verbauten Chipsatz bis zu 7,2 MBit/s möglich sein sollten.

Mit 3,6 MBit/s lässt sich je nach Aufenthaltsort und der damit verbundenen Empfangsqualität in DSL-Geschwindigkeit surfen. Allerdings gibt es zahlreiche Beschwerden von iPhone-3G-Besitzern, die das Tempo der Datenübertragung für nicht ausreichend erachten. Darüber hinaus haben so genannte Side-by-Side-Tests gezeigt, dass die Unterschiede zwischen einem iPhone der ersten Generation mit EDGE und einem iPhone 3G mit HSDPA nicht gravierend sind. Dies hat vor allem mit der sehr guten Empfangsqualität des EDGE-Netzes von T-Mobile zu tun, das nahezu bundesweit in höchster Ausbaustufe (also mit 220 KBit/s) zur Verfügung steht. Das sieht beispielsweise in den USA anders aus.

Apropos T-Mobile: Um sich vor einer intensiven Nutzung seitens einzelner iPhone-Kunden zu schützen, die mit bestimmten Diensten wie der Internettelefonie die Bandbreite über Gebühr ausreizen könnten, hat man bei der Mobilfunksparte der Telekom zwei Gegenmaßnahmen ergriffen: Zum einen werden bestimmte Dienste wie VoIP oder Instant Messaging (Skype & Co.) von vornherein mit Abschluss eines der vier Complete-Tarife vertraglich ausgeschlossen, zum anderen wird die verfügbare Bandbreite pro Anwender auf GPRS-Tempo gedrosselt (also auf 64 KBit/s), sobald der iPhone-Besitzer je nach Tarif ein bestimmtes Datenvolumen im laufenden Monat überschreitet. Konkret sind dies 300 MByte (Complete M), 1 GByte (Complete L) und 5 GByte (Complete XL). Diese Beschränkung wird jeweils zum Ersten des Folgemonats wieder aufgehoben.

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