Die Navigation durch die Oberfläche des N2 ist ziemlich kompliziert. Sie beruht hauptsächlich auf Streichbewegungen mit dem Finger in verschiedene Bildschirmbereiche. Damit lassen sich bestimmte Funktionen aufrufen. Als Hilfestellung bietet das Gerät Pfeile in den vier Ecken des Bildschirms. Sie zeigen an, in welche Richtung der Finger bewegt werden muss. Streicht man zum Beispiel mit dem Finger von links unten nach oben, wird das Hauptmenü aufgerufen. Streicht man hingegen von der Mitte aufwärts, erscheint die virtuelle Tastatur. Eine Fingerbewegung von unten rechts nach oben aktiviert das Werkzeugmenü. Fährt der Finger von links unten nach rechts unten, kann der Benutzer einen Anruf tätigen oder annehmen. Das Gespräch wird mit einer Bewegung in entgegengesetzter Richtung beendet.

Das macht wohl deutlich, dass die Bedienung des Neonode N2 äußerst gewöhnungsbedürftig ist. Selbst nach einem Tag Training unterlaufen einem immer noch Fehler. So wird häufig eine Option ausgewählt, wenn man eigentlich eine Streichbewegung machen wollte. Der Benutzer sollte bei diesem Handy unbedingt die Bedienungsanleitung lesen. Doch die wird leider nicht mitgeliefert. Stattdessen muss man das vollständige Benutzerhandbuch von neonode.com herunterladen.

Da das N2 einen vollständigen Touchscreen mitbringt, sollte es eigentlich auch eine komplette virtuelle Tastatur zur Texteingabe geben. Aber Neonode bietet nur das virtuelle Wählfeld für die Texteingabe. Somit kann man entweder das reguläre T9-System verwenden oder die Buchstaben einzeln tippen. Es ist klar, dass die Größe des N2 ein Hindernis für die Nutzung einer kompletten Tastatur darstellt. Dennoch bleibt es etwas frustrierend, wenn das Touchscreen-Wählpad zur Texteingabe benutzt werden muss. Immerhin erzeugt die Eingabe von Nummern oder Buchstaben eine Vibration als Bestätigung jedes Tastendrucks. Die Streichbewegungen zum Navigieren auf dem Handy mögen interessant erscheinen, aber das Benutzererlebnis wird durch die schwierige Eingewöhnung deutlich getrübt.

Unterhalb des Displays befindet sich ein einzelner, rechteckiger Joystick. Er dient als Ergänzung der virtuellen Bedienelemente des N2, fühlt sich aber sehr steif an und ist etwas schwer zu bewegen. Deshalb benutzt man dann doch lieber den Touchscreen. Auf der rechten Schmalseite befinden sich der Einschaltknopf und der Lautstärkeregler, die beide etwas kümmerlich ausfallen. Der Anschluss für das Ladegerät liegt auf der Oberseite, das Kameraobjektiv auf der Rückseite.

Funktionsumfang

Das Neonode N2 ist zwar winzig, bietet aber doch eine ansehnliche Menge an Funktionen. Das Gerät läuft unter Windows Mobile CE. Dank der angepassten Benutzerschnittstelle fällt das jedoch kaum auf. Es gibt ein Telefonbuch für 1000 Kontakte, wobei jeder Eintrag Platz für neun Nummern, drei E-Mail-Adressen, Privatadresse, Geburtstag, Firmenname und Berufsbezeichnung sowie für Notizen bietet. Der Benutzer kann seine Kontakte verschiedenen Anrufergruppen zuweisen, ihnen Fotos für die Anruferkennung oder einen von vier polyphonen MP3-Klingeltönen zuordnen.

Kontakte lassen sich auch als Favoriten einrichten. Sie werden dann als Schnellzugriff in einem von sechs Rechtecken im Adressbuch angezeigt.

Zu den grundlegenden Funktionen zählen Vibrationsmodus, Freisprechen, Text- und Multimedia-Nachrichten, Wecker, Taschenrechner, Notizbuch und Kalender. Darüber hinaus gibt es einen Browser und Stereo-Bluetooth. Eine Unterstützung für Sprachsteuerung fehlt jedoch.

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