Motorola muss keinen Schadenersatz für Iridium-Pleite zahlen

Gerichtliche Einigung beendet Insolvenzverfahren nach neun Jahren

Ende letzter Woche hat ein US-Insolvenzgericht einem Vergleich zwischen Motorola und einer Gläubigervereinigung zugestimmt, demzufolge der Mobilfunkhersteller für die Pleite des Satelliten-Mobilfunkbetreibers Iridium keinen Schadenersatz leisten muss. Die von den Gläubigern geforderte Summe betrug ursprünglich rund vier Milliarden Dollar.

Damit beendete das Gericht das rund neunjährige Verfahren um die Iridium-Pleite. Ursprünglich wollte das von Motorola unterstützte Unternehmen 77 Mobilfunksatelliten zum Aufbau eines weltumspannenden Mobilfunknetzes verwenden. Statt der für einen kostendeckenden Betrieb benötigten Million Kunden erreichte das Unternehmen zwischen der Inbetriebnahme Ende 1998 und der Insolvenz im Sommer 1999 nur rund 55.000 Nutzer. Das Scheitern des Iridium-Projektes wird als einer der größten technologischen Fehlschläge der jüngsten Geschichte angesehen.

Mit dem Verkauf der Satelliten an Iridium Satellite für rund 20 Millionen Dollar konnte der zwischenzeitlich eingestellte Betrieb im März 2001 wieder aufgenommen werden. Das Unternehmen verfügt heute nach eigenen Angaben über rund 250.000 Abonnenten für seinen Service. Größter Einzelkunde mit einem Umsatzanteil von rund 20 Prozent ist das US-Militär.

Themenseiten: Motorola, Telekommunikation, iridium satellite

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