Lünendonk ermittelt Top 25 der IT-Berater und Systemintegratoren

Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen hat das als "Lünendonk-Liste" bekannte Ranking für 2007 veröffentlicht. IBM und Accenture bauten ihren Vorsprung aus, Turbulenzen gab es jedoch im Verfolgerfeld.

Es geschieht seit über 20 Jahren und ist damit – gemessen an den Zeiträumen in der IT-Branche – schon eine feste Tradition: Alljährlich im Mai ermittelt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk eine Liste der bedeutendsten IT-Beratungs- und Systemintegrationsunternehmen in Deutschland. Gemessen wird die Bedeutung an den Umsätzen in Deutschland – sowohl die internationaler als auch deutscher Unternehmen. Genau das macht die Liste so besonders und auch so aufschlussreich.

Insgesamt, so der Eindruck aus der aktuellen Liste, scheint es IT-Beratern und Systemintegratoren in Deutschland ganz gut zu gehen. Reichte 2006 noch ein Umsatz von 43 Millionen Euro, um Platz 25 auf der Liste zu ergattern, mussten es 2007 bereits fast 47 Millionen sein. Außerdem konnten acht der zehn Erstplatzierten auf der aktuellen Liste ihren Umsatz steigern. Insgesamt verzeichnet Lünendonk nur bei vier der 25 Top-Unternehmen Umsatzeinbußen im Vergleich zum Vorjahr.

Ausnahmen unter den Top-10-Firmen sind lediglich CSC und ESG. Außerdem traf es die IBM-Tochter IT-Services and Solutions GmbH sowie den Dienstleister Unisys. Letzterer rutschte dadurch in der Liste von Rang 16 auf 21 ab.

Den größten Sprung nach vorne machte IBM Global Business Services: um fast 14 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Aber auch die beiden anderen Mitglieder des Spitzentrios, Accenture und Lufthansa Systems, konnten mit Umsatzsteigerungen von rund acht und fünf Prozent ordentlich zulegen.

Der Gesamtumsatz der auf der Top-25-Liste vertretenen Unternehmen reduzierte sich von fast 6,3 auf knapp über 5,8 Milliarden Euro. Dieser Rückgang ist vor allem durch das Ausscheiden zweier Schwergewichte aus der Liste zu erklären: Atos Origin, im vergangenen Jahr mit 525 Millionen Euro Umsatz auf Platz drei, und SAP SI, im vergangenen Jahr noch auf Platz sieben.

Atos Origin entsprach den Kriterien der Liste nicht mehr. Diese sehen vor, dass mehr als 60 Prozent mit DV-Beratung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erzielt werden. Wegen des veränderten Leistungsspektrums wurde das Unternehmen von Lünendonk in diesem Jahr in das Ranking der IT-Service-Unternehmen verschoben. Dort belegt der Anbieter 2007 mit 539 Millionen Euro Umsatz ebenfalls Rang drei. SAP SI wurde nicht berücksichtigt, da der Bereich komplett in SAP integriert ist und seine Umsätze nicht mehr einzeln ausweist.

Neu unter den Top 25 der Lünendonk-Liste sind die Allgeier Holding AG aus München und die Tecon Technologies AG aus Köln. Allgeier stieg gleich auf Platz 17 ein. Möglich ist das, da sich der Anbieter von seinen Zeitarbeitsaktivitäten trennte und so auf einmal die Kriterien für eine Aufnahme erfüllte. Tecon, mit starkem Fokus auf dem Telekommunikationssektor, schaffte es dagegen allein durch eine beachtliche Umsatzsteigerung neu in die Liste: Die Kölner legten von 32,6 im Jahr 2006 auf 47,1 Millionen Euro 2007 zu.

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