Ericsson: Dreifache Datenrate für HSPA kommt 2008

Ericsson führt Evolution erstmals öffentlich vor

Ericsson will auf der CTIA Wireless 2008 vom 1. bis 3. April in Las Vegas erstmals HSPA Evolution vorführen. Die Weiterentwicklung von HSPA verdreifacht annähernd den theoretischen maximalen Downlink auf 42 MBit/s. Die Technik soll noch dieses Jahr eingeführt werden.

„Geschwindigkeiten von bis zu 42 MBit/s zu erreichen, ist ein wichtiger Meilenstein“, sagt Ulf Ewaldsson, Vizepräsident und Leiter des Produktbereichs Funk bei Ericsson. Derzeit verbreitete HSDPA-Lösungen bieten lediglich Downlinks zwischen 3,6 und 7,2 MBit/s. Für die Steigerung der Datenrate nutzt HSPA Evolution die Mehrfachantennentechnik MIMO (Multiple Input Multiple Output). Die Verbesserung stärke die Position von HSPA als führende mobile Breitbandtechnologie, so Ewaldsson.

HSPA Evolution ist als Upgrade existierender Netzwerke gedacht. „Verbraucher werden dank höherer Geschwindigkeiten ein noch reicheres Kommunikationserlebnis haben, während Betreiber Netzwerkbetriebskosten durch den von HSPA Evolution erhöhten Durchsatz reduzieren können“, erklärt Ewaldsson. Derzeit gebe es in 80 Ländern insgesamt 185 kommerzielle HSPA-fähige Netze, nahezu die Hälfte davon sei von Ericsson bereitgestellt worden. Für die Betreiber soll eine problemlose Migration zu HSPA Evolution möglich sein.

Nach Ansicht von NTT Docomo handelt es sich bei HSPA Evolution aber nur um einen Zwischenschritt im mobilen Breitbandbereich. Das japanische Unternehmen wird auf der CTIA Wireless Ergebnisse von einem Feldtest ihres Systems „Super 3G“ präsentieren, bei dem bereits 250 MBit/s Downlink-Übertragungsrate erreicht wurden. Das UMTS-LTE-System nutzt neben der MIMO-Technologie das 20-MHz-Frequenzband und soll theoretisch sogar 300 MBit/s erreichen. Bereits 2009 will die Firma die technischen Entwicklungen abschließen, die für einen Start von Super-3G-Netzen erforderlich sind.

Nokia Siemens Networks (NSN) hatte gestern ein Software-Update für seine Mobilfunk-Basisstationen vorgestellt, das die Geschwindigkeit von EDGE auf maximal 592 KBit/s steigern soll. Die Einführung der EDGE Evolution genannten Übertragungstechnik ist für das dritte Quartal 2008 geplant.

Themenseiten: Breitband, Ericsson, Telekommunikation, UMTS

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