Status Voice over IP: Nicht mehr wegzudenken

Die Verbreitung von VoIP auf dem Markt für Privatkunden geht mit dem Aufstieg von DSL und der Verfügbarkeit von Flatrates einher. Anfangs wurde hauptsächlich über VoIP-Clients am PC telefoniert, deren Einrichtung eher kompliziert war. Insbesondere Desktop-Firewalls und NAT-Router bereiteten immer wieder Probleme.

Das 2004 vorgestellte Skype, entwickelt von den Gründern der Tauschbörse Kazaa, überzeugte mit guter Sprachqualität und einer vergleichsweise einfachen Einrichtung. Aufgrund der Peer-to-Peer-Technik waren Firewalls und NAT-Router plötzlich keine Hindernisse mehr. Skype setzt allerdings nicht auf das weit verbreitete Session Initiation Protocol (SIP) und ist daher zu den meisten VoIP-Geräten (einschließlich des Marktführers AVM Fritzbox) inkompatibel.

Den Durchbruch auf dem deutschen Markt erlebte VoIP erst 2005. Router wie die Fritzbox Fon entkoppelten die Technik vom PC und ermöglichten die Nutzung vorhandener Telefone. Ein VoIP-Gespräch war damit nicht mehr von einem klassischen Telefonat zu unterscheiden. Vorreiter bei der Vermarktung der Lösung ist 1&1.

In den letzten Jahren sind die Preise für TK-Dienste drastisch eingebrochen: Das Paket aus Telefon- und 16-MBit/s-DSL-Anschluss samt Flatrates ist inzwischen für monatlich unter 30 Euro zu haben. Möglichkeiten zur Differenzierung haben die Anbieter kaum. Um auf diesem Markt weiter Geld verdienen zu können, ist eine Senkung der Kosten unerlässlich.

Bei allen TK-Anbietern, die bis vor kurzem nur klassische Anschlüsse geschaltet haben, geht die Reise daher früher oder später zu einem einheitlichen IP-Netz (Next Generation Network), das die Trennung zwischen Telefon- und Datenanschluss aufhebt und daher günstiger zu betreiben ist. Die Übertragung von Sprache erfolgt dann per VoIP.

NGN-basierte Anschlüsse werden derzeit von Arcor und Hansenet/Alice ausgerollt – zumindest in einigen Gebieten. Die Provider machen die Entscheidung von den technischen Gegebenheiten (Qualität des DSL-Anschlusses) abhängig. Der Kunde hat meist keinen Einfluss, welche Anschlussart zum Einsatz kommt. Auch die Deutsche Telekom will bis 2010 NGN einsetzen.

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