Windows Server 2008: Die besten Tipps und Tricks

Wird der Plattenplatz auf einem Fileshare einmal knapp, muss oft getrickst und umkopiert werden. Findet sich auf einer anderen Partition noch Platz, dann ist es unter Windows Server 2008 möglich, einzelne Verzeichnisse dorthin zu kopieren, ohne die Struktur des Fileshares zu verändern.

Mails vom Administrator, etwa mit dem Inhalt "Aufgrund von Platzproblemen befindet sich das Verzeichnis X nun auf Share Y", sind bei den Usern äußerst unbeliebt und führen regelmäßig zu erhöhtem Supportaufwand.

Die übliche Vorgehensweise ist die Einrichtung eines DFS. Das bedeutet aber einen zusätzlichen Dienst, der Ressourcen benötigt. Darüberhinaus nützt das Clients ohne DFS-Unterstützung, etwa Macintosh- und Linux-Clients, recht wenig.

Windows Server 2008 bietet mit dem Mklink-Befehl die Möglichkeit, Verzeichnisse mittels Junctions auf andere Orte zu verweisen, sofern sie sich auf dem gleichen Server befinden. Folgende Vorgehensweise bietet sich an:

In einem ersten Schritt werden Teile eines fast vollen Laufwerk auf ein anderes mit mehr Platz kopiert. Das geschieht am besten mit dem Kommandozeilenbefehl Robocopy. Damit werden auch die Zugriffsberechtigungen kopiert.

Im Beispiel von Bild 1 kommen "Tons-Of-Videos" auf eine neue Partition, während "Terabytes-Of-PPTs" am alten Ort verbleiben.


Bild 1: Zunächst kommt ein Teil der Daten auf eine neue Platte.

Danach wird das ursprüngliche Verzeichnis gelöscht, und man schafft mittels Mklink eine Junction zum neuen Ort. Im Beispiel von Bild 2 geschieht dies mit dem Befehl „Mklink /J D:MarketingTons-Of-Videos E:MarketingTons-Of-Videos“.


Bild 2: Danach wird das alte Verzeichnis gelöscht und das neue verlinkt.

Wie in Bild 2 zu sehen, ist auf Laufwerk D: nun etwas mehr Speicher vorhanden. Die Verlinkung wird per Dir-Befehl korrekt angezeigt. Clients, die den Windows Explorer benutzen, bekommen in der Regel davon nichts mit, wie Bild 3 zeigt.


Bild 3: Clients, die den Explorer benutzen, bemerken keinen Unterschied.

Im Gegensatz zu DFS funktionieren Junctions nur innerhalb eines lokalen Rechners. Eine Verlinkung auf andere Server ist nicht möglich. Großer Vorteil ist jedoch, dass keinerlei Client-Unterstützung erforderlich ist. Vorsicht ist geboten, wenn ein Laufwerk nicht als SMB-Laufwerk shared ist, sondern als NFS-Laufwerk. Dann greifen Junctions für die Clients nicht.

Vorsicht ist geboten beim Einsatz von Symbolic Links, die Windows Server 2008 ebenfalls unterstützt und die per Mklink eingerichtet werden können. Sie lassen sich derzeit nur von Vista-Clients nutzen. Frühere Windows-Versionen und Third-Party-SMB-Clients, etwa Samba, beherrschen das dafür notwendige SMB-2.0-Protokoll nicht.

Für Betreiber von Windows Server 2000 und 2003 gibt es einen kleinen Trost. ZDNet hat für diese Versionen eine eigene Implementierung des Mklink-Befehls entwickelt.

Themenseiten: Microsoft, Servers, Storage, Storage & Server

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