Digitale Archivierung: Große Vorteile durch optimale Lösung

Experten schätzen, dass es in einem Drittel der Unternehmen keine geeigneten Lösungen für Archivierung und Dokumentenmanagement gibt. Dabei ließe sich damit viel Zeit und Geld sparen sowie rechtliche Fallstricke vermeiden.

Das papierlose Büro ist und bleibt ein Traum. Nichtsdestotrotz erreichen Unternehmen immer mehr Dokumente in digitaler Form – meist als E-Mail. Diese Dokumente müssen laut Gesetzgeber und den Vorgaben der Finanzbehörden dann auch digital archiviert werden. Seitdem zum 1. Januar 2007 E-Mails durch die Änderung des § 37a im Handelsgesetzbuch mit Geschäftsbriefen gleichgestellt wurden, müssen Unternehmen diese wie andere Geschäftsbriefe auch behandeln.

Zur korrekten Behandlung gehören nicht nur die richtigen Angaben in der E-Mail. Dazu zählen auch die ordentliche Archivierung im Sinne der „Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme“ (GoBS), das Beachten der Aufbewahrungsfristen sowie die Bereitstellung im Falle einer Prüfung. Damit stellt sich in vielen Unternehmen die Frage, ob es sinnvoll ist, weiterhin zwei getrennte Ablagesysteme für digitale Dokumente und Papierdokumente zu unterhalten.

Ein konsolidiertes, digitales Archiv bringt zudem den Vorteil mit sich, dass sich Geschäftsvorgänge deutlich schneller rekonstruieren lassen. Dies kann beispielsweise bei Unstimmigkeiten mit einem Kunden über Inhalt und Höhe einer Rechnung nützlich sein. Das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation hat einmal ausgerechnet, welche Zeit- und Kostenersparnisse sich durch elektronische Archive erzielen lassen: So dauert laut dieser Studie die Ablage von 250 Seiten in Papierform eine Stunde, digital dagegen weniger als eine Viertelstunde. Die Recherche nach einem Dokument in Papierform beansprucht drei Minuten, in digitalisierter Form zehn Sekunden.

Der Haken an der Sache: Manche Dokumente, etwa Rechnungen von Tankstellen oder Restaurants, werden im Sinne der Zivilprozessordnung in digitaler Form nicht zwangsläufig als Urkunden anerkannt. Es kann daher je nach Unternehmen ausgesprochen wichtig sein sicherzustellen, dass nach der digitalen Archivierung wirklich nur die Originale vernichtet werden, die bestimmt nie wieder benötigt werden.

Dazu ist einerseits eine Schulung der Mitarbeiter notwendig, andererseits aber eben doch wieder ein zweites Ablagesystem. Dennoch lohnt sich der Aufwand, der für eine digitale Archivierung betrieben werden muss, denn dass später auf solche Dokumente zugegriffen werden muss, ist eher die Ausnahme.

Themenseiten: Docuware, ELO, Epson, HP, IT-Business, Strategien

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Digitale Archivierung: Große Vorteile durch optimale Lösung

Kommentar hinzufügen
  • Am 27. November 2013 um 14:03 von Timo Erdbrügger

    Hallo zusammen,
    guter Artikel! Beschäftige mich momentan auch mit digitaler Archivierung im Kundenauftrag und bin dabei auf ein System von Atlas Archiv gestoßen, dort ist ein Zertifikat „IDW PS 880“ erworben worden, welches auch die gesetzlichen Anforderungen bestätigt. Für alle die sich auch dafür interessieren: http://atlasarchiv.de

  • Am 3. Juni 2014 um 18:14 von Joachim Goerbert

    Habe heute, auch auf Kundenauftrag ;-) einen Artikel über die Nachteile der digitalen Archivierung geschrieben, Stichwort Data Corruption, Berechtigtenkonzepte etc. Habe mir damit viel Mühe gegeben, vlt. ja auch interessant? Der Link zum Artikel: http://www.docubyte.de/de/blog/digitale-archivierung-nachteile/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *