Opera reicht Kartellbeschwerde gegen Microsoft ein

EU soll die Bündelung von Internet Explorer und Windows untersagen

Opera hat bei der Europäischen Kommission Kartellrechtsbeschwerde gegen Microsoft eingereicht. Der norwegische Browser-Entwickler wirft Microsoft den Mißbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung vor, da es den Internet Explorer an das Windows-Betriebssystem binde und die Interoperabilität mit anderen Anwendungen durch die Nichteinhaltung verbreiteter Webstandards behindere.

Opera fordert die EU-Kommission auf, Microsoft zu verpflichten, Nutzern die freie Wahl eines Browsers zu ermöglichen und im Internet Explorer offene Webstandards zu unterstützen. Microsoft solle daher untersagt werden, Windows weiterhin mit dem Internet Explorer auszuliefern, so lange das Betriebssystem keine vorinstallierten Browser-Alternativen bereitstelle.

„Wir haben die Beschwerde im Namen aller User eingereicht, die es satt haben, dass ein Monopolist Entscheidungen für sie trifft“, sagt Opera-CEO Jon von Tetzchner. Firmenanwalt Jason Hoida weist zudem auf das vom Europäischen Gerichtshof im September bestätigte Urteil hin, das Microsoft die Bündelung seines Media Players mit Windows untersagt: „Wir erwarten von der Kommission, dass sie dieselben, klaren Prinzipien auch für die Internet-Explorer-Bindung anwendet.“

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7 Kommentare zu Opera reicht Kartellbeschwerde gegen Microsoft ein

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  • Am 13. Dezember 2007 um 14:52 von flooyq

    selber installieren?!?
    ich verstehe nicht, wiso microsoft fremdprodukte verpreiben soll. wer will kann ja einen fremdbrowser installieren und als standard definieren. wer das nich hinkriegt hat andere probleme…
    ich kann ein vw auto auch nur mit einer vw türe kaufen und wenn ich eine mercedes türe will, kann ich die ja anschrauben lassen.

    • Am 13. Dezember 2007 um 15:46 von Opera-User

      AW: selber installieren?!?
      Sehe ich ganz genauso…
      Ich nutze sowohl IE als auch Opera und finde das, obwohl ich Opera sehr mag, kurz gesagt bescheuert!
      Bei Linux klagt auch keiner, dass Mozilla drinne is und Bei MacOS klagt auch keiner dass Safari drinne is, aber bei M$ müssen sie wieder klagen!
      Wenn man sich mit der Materie ein bisschen auseinander setzt sieht man immer mehr Ungerechtigkeit gegenüber M$..
      Denen werden laufend Kartellrechtsklagen vorgeworfen dabei haben sie das BS das man neben Linux mit am besten anpassen und verändern kann – die Preise für Windows sind auch sehr moderat, wenn man bedenkt dass so manches Spiel an die 80Euro bzw teilweise sogar mehr als 10Euro pro Monat kostet…

      Die Klage soll mal fett gegen den Baum laufen :flop:

  • Am 13. Dezember 2007 um 16:41 von Der Vechta Computer Stammtisch

    Bald Windows ohne Windows?
    Bald Windows ohne Windows?
    Nicht durch Verbote per immer mehr EU-Bürokratie, sondern nur durch bessere Leistung kann man überzeugen!
    Das sollten sich diverse Softwareschmieden, so auch Opera, hinter die Ohren schreiben.

  • Am 13. Dezember 2007 um 18:16 von Rational

    Anwenderentscheidung statt Gerichtsurteil
    Microsoft hat mit seiner überragenden Leistung einen effektiven Standard geschaffen.
    Dabei hat Microsoft keinen Käufer gezwungen, dies weltweit bewährte System zu erwerben.
    Jeder kann zudem auf einfachste Weise beliebige Alternativen verwenden oder Produkte der Konkurrenz implementieren.
    Bei keinem anderen System ähnlicher Komplexität ist das in gleicher Weise der Fall.
    Viele Klagen und Beschwerden sind doch nur der windige Versuch, sich in Szene zu setzen und den nur mäßigen eigenen Erfolg zu versilbern.
    Das sollte nicht auch noch belohnt werden.
    Wer heute zu solchen juristischen Winkelzügen Beifall klatscht, muss doch einräumen, dass es jedem frei stand und seht, etwas anderes oder sogar besseres als die Produkte von Microsoft zu entwickeln und anzubieten.
    Über den Erfolg solcher Angebote sollten aber die Anwender und nicht Gerichte oder Behörden entscheiden.
    Die Entscheidung "Im Namen des Volkes" erfolgt am besten und sichersten durch das Marktgeschehen.

  • Am 14. Dezember 2007 um 7:51 von HerrBrand

    Unterschied Softwareprodukt und Monopolstellung
    Ich denke hier muß ganz klar unterschieden werden. Ich bin zum einen der gleichen Ansicht wie die eines Vorredners, dass es nicht sein kann das man MS verklagen will weil sie einen Browser in ihrem Betriebssystem mitliefern. Sonst schriet immer jeder das Windows so teuer sei und nichts ausßer sich selbst liefer undLinux würde da mehr bieten. Bietet dann MS mehr, werden sie verklagt, so geht das nun auch nicht. Allerdings muß ich in der Richtung intervenieren, dass es nciht sein kann und darf, das gängige Standards und Normen nciht eingehalten werden von MS und sie eigene Dinge einfach implementieren und damit tatsächlich ihre Monopolstellung nutzen um diese DInge einfach als Standard zu implementieren und damit anderen Softwareschmieden damit im Grunde den Hals zuschnüren.
    Fazit dieser Sache ist für mich ganz klar. Browser, Mediaplayer, Office und was auch immer darf MS gerne mit seinem Betriebssystem ausliefern, doch sie sollen sich bitte an die weltweiten Normen halten!
    Und ja!, die USer bestimmen letztlich was sich durchsetzt, das ist korrekt, doch sind wair mal ehrlich. Wieviel Prozent der heutigen User, die rechern beruflcih benutzen, oder auch privat für einfache Aufgaben sind denn wirklcih in der LAge zB auf ein alternativSystem umzusteigen? eher der kleinste Teil. Also damit wird auch diese Sache nciht viel werden, da viele einfach schon "abhängig" sind von MS.
    ich denke bin es woird mal langsam Zeit das diese MAchtkämpfchen aufhören und sich endlcih mal ein Weg findet nebeneinander zu existieren. Ich bin absoluter Linux und Unix Anhänger, besitze aber auch Windows udn ich muß einfach sagen: "Beide" OS haben sowohl ihre Vor- als auch Nachteile und letztlich liegt es an dem Anwender zu entscheiden wann er welches OS für was einsetzt.

  • Am 14. Dezember 2007 um 10:43 von Paul

    Klage falsch formuliert
    Um einen Windowsupdate zu erhalten muß ich den Explorer haben, faktisch zwingt mich MS dazu. Über Firefox ist MS nicht gewillt mir die zustehenden Updates, Hotfixes oder sonstigen Updates zukommen zu lassen.
    Da MS diese Strategie immer wieder probiert, obwohl sie mehrfach darauf hingewiesen wurden fair zu sein finde es doch gerechtfertigt hier mit schweren Geschützen gegen einen Unbelehrbaren Konzern vorzugehen.

    • Am 19. Dezember 2007 um 8:19 von HerrBrand

      AW: Klage falsch formuliert
      So ganz stimmt diese Aussage aber nicht.
      Updates können unabhängig von IE über das Updatetool von MS eingespielt werden. Weiterhin besteht immer noch die Möglichkeit sich alle benötigten Updates und Hotfixes runterzuladen, und das geht mit jedem Browser und diese dann eben von Hand zu Fuß zu installieren. Die Nutzung über den IE ist ein reiner Luxus und für all diejenigen gedacht, die entweder keine Zeit haben, oder sich aber in keiner Wiese mit Rechner auskennen. Ich bleibe bei meiner Aussage: Nur dann, wenn die User sich mit dem auseinandersetzen was sie nutzen können Firmen wie MS und auch andere Monopolisten einpacken. Solange unwissende versuchen etwas zu nutzen von dem sie keine Ahnung haben, solange kann man mit ihnen machen was man will!

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