Was dürfen ARD und ZDF im Internet?

Aber auch die Privaten argumentieren nicht ganz ehrlich, da die öffentlichen Sender derzeit lediglich auf einen Online-Marktanteil von 4,8 Prozent kommen, so dass von einer existenzbedrohlichen Konkurrenz nicht die Rede sein kann– zumal die Privatsender mit einer Gewinnmarge bis zu 30 Prozent arbeiten. Zudem sehen sich RTL und Prosieben Sat1 immer wieder Duopolvorwürfen ausgesetzt.

Ministerpräsident Beckstein versucht die Wellen zu glätten. Er erinnert daran, dass vor zehn Jahren umgekehrt die öffentlich rechtlichen Sender angesichts der privaten Konkurrenz um ihr Überleben gefürchtet haben. In diesem Sinn mahnt Beckstein vor der momentanen Haltung, wonach jeder neidisch auf die Aktivitäten der anderen blickt, „nur weil das auch für mich ein gutes Geschäft sein könnte“.

Eine klarere Position nimmt Medientage-Veranstalter Wolf-Dieter Ring ein, der nicht nur fordert, dass beim Public-Value-Test den privaten Sendern ein echtes Mitspracherecht eingeräumt wird, sondern zudem vorschlägt, dass die Aktivitäten von ZDF und ARD nicht mehr durch interne Gremien, sondern durch eine externe Institution überwacht werden.

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3 Kommentare zu Was dürfen ARD und ZDF im Internet?

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  • Am 21. November 2007 um 14:56 von Kein GEZ auf PCs

    Information nur von den ÖRR??
    Warum meint Meister Beckstein, die Jugend könne sich nur bei den Öffentlich Rechtlichen informieren?? Ausserdem möchten viele Jugendlichen nicht pauschal mittels PC-Gebühr abgezockt werden!
    Eine Umfrage auf http://www.gebuehrenstop.de zeigt, dass man eher zu einer nutzerabhängigen Bezahlung tendiert, als zu einer pauschalen wie bei der GEZ-Gebühr oder einer Haushaltsabgabe.

    • Am 23. November 2007 um 18:49 von hdn

      AW: Information nur von den ÖRR??
      Ganz einfach: Weil man die miese Informationsqualität der werbefinanzierten Privatsender nicht de facto zum Standard machen darf. Schlimm genug, dass sich das Niveau des Programmangebots der Sender sich immer weiter dem kleinsten gemeinsamen Nenner anzunähern scheint, jetzt soll das möglichst auch noch für die Online Auftritte erzwungen werden. Und den Wunsch für jeden Abruf nutzungsabhängig zu zahlen, den haben vor allem diejenigen, die ohnehin nicht vorhaben überhaupt für Informationen zu bezahlen, ganz nach dem Motto "Besser Trash als Cash"

  • Am 26. November 2007 um 11:33 von starrunner

    Bezahlen für politische Information
    Danke Herr Beckstein … für ihre Offenbarung. Der Bürger zahlt GEZ-Gebühren dafür, dass er von den "Öffentlichen" politisch informiert wird. Sollte diese Info nicht eigentliche kostenlos sein ?

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