Mangel an IT-Fachkräften kostet Europa Milliarden

EU will digitalen Analphabetismus bis 2010 halbieren

Die Europäische Kommission hat die Mitgliedsstaaten eindringlich aufgefordert, den Arbeitskräftemangel und die Bildungsschwächen im Technologiebereich anzugehen.

Nach Meinung der Kommission verliert Europa durch den Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften Investitionen in Milliardenhöhe. Zudem seien 40 Prozent der Europäer praktisch „digitale Analphabeten“. Der Mangel an IT-Qualifikationen führe häufig zu Verzögerungen bei der Umsetzung von wichtigen Projekten.

„Es kann nicht sein, dass die Talente von Millionen Europäern verschwendet werden, nur weil sie von der Informationsgesellschaft ausgeschlossen sind. Personalengpässe im IT-Bereich verhindern die zügige Implementierung neuer Anwendungen, dadurch werden jährlich Milliarden an Investitionen aus Europa abgezogen und in dynamische Schwellenländer mit hunderttausenden von hoch qualifizierten Ingenieuren gesteckt“, sagt die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, Viviane Reding.

Die Kommission ruft die Mitgliedsstaaten dringend auf, die sich verschärfende digitale Bildungskrise zu stoppen. Die Kommission selbst will das Unterfangen mit einer Reihe von Initiativen unterstützen. So wird im Jahre 2008 das E-Inclusion-Programm zum Abbau technischer Unkenntnis durch E-Learning gestartet. Damit soll der so genannte „digitale Analphabetismus“ bis 2010 halbiert werden.

Themenseiten: Business

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Mangel an IT-Fachkräften kostet Europa Milliarden

Kommentar hinzufügen
  • Am 13. September 2007 um 10:43 von Arno Nym

    Wird nicht Wahrer, wenn es immer wiederholt wird
    Angebot und Nachfrage bestimmt den Preis. So habe ich das in der Schule gelernt. Komisch nur, das das bei den IT-Mitarbeitern nicht funktionieren soll. Wenn doch so viele gebraucht werden, warum wird dann nicht mehr Gehalt geboten um einen Mitarbeiter zu bekommen? Warum müssen die Schranken für Ausländische Fachleute von 80.000€ auf Facharbeiterniveau gesenkt werden?
    Warum werden Studiengebühren eingeführt, wenn der Fachkräftemangel doch so Wirtschaftsschädlich ist?
    Einige wenige versuchen mit unwahren Angaben die 100fach wiederholt werden Ihre Eigenen Interessen durchzusetzen.
    Schade, das den Lobbyisten so unkritisch eine Plattform gegeben wird um Ihre Interessen überall so zu verbreiten.

  • Am 13. September 2007 um 13:00 von Schall und Rauch

    Was ist eine Fachkraft?
    Warum bilden die Unternehmen dann keine Fachkräfte aus oder weiter?

    Man will sehr hoch qualifizierte Mitarbeiter, ist aber nicht bereit dafür Geld in die Hand zu nehmen.

    Zudem sollte man dringend diesen nebolösen Begriff Fachkraft ganz schnell aus dem Wortschatz der Manager entfernen. Eine Fachkraft wird man ausschließlich durch Erfahrung, und eben nicht durch das Studium. In Studium und Ausbildung werden nur Grund- und weiterführende Kenntnisse vermittelt. Zur Fachkraft wird man dann erst durch Erfahrung. Und ein 25 jähriger frisch von der Uni kommender Informatiker hat faktisch keine Erfahrung, sondern "nur" theoretisches Wissen. Von Arbeitsweisen und Praxis ist da nicht viel zu finden.
    Und echte Fachkräfte mit Erfahrung sind den Managern zu alt.
    Dabei sollte es egal sein, ob der portentielle Bewerber studiert oder sein Fachwissen auf andere Weise erworben hat. Denn nur das Fachwissen sollte zählen, und nicht irgend ein Diplom. Und dies sollte sich auch im Gehalt widerspiegeln.
    Aber man kann ja einem Fachinformatiker nicht mehr Gehalt zahlen als einem Diplomierten. Das wäre ja noch schöner. Schließlich hat der Diplominformatiker studiert….

    Aber in DE ist der Titel halt immer noch wichtiger als Fachwissen und Leistung.
    Da kann man nur noch kotz…..

  • Am 13. September 2007 um 14:06 von Fachkraft

    Mangel an IT-Fachkräften kostet Europa Milliarden
    Geht alles noch besser.
    Bin IT-Fachkraft und bekommen gerade meine Entlassung geschickt, weil man mich nicht mehr braucht.
    So,…., und über Jobbörse, kann ich keine Plätze finden…!!!
    Wo werden diese Kräfte gesucht…???

    Ich finde nichts….

    • Am 13. September 2007 um 14:27 von Just Wondering

      AW: Mangel an IT-Fachkäften kostet Europa Milliarden
      Hiho,

      ich halte das auch für etwas widersprüchlich. Arbeitsplätze sind rar, und da kommt so ne Meldung.

      > So,…., und über Jobbörse, kann ich
      > keine Plätze finden…!!!
      > Wo werden diese Kräfte gesucht…???
      Indien, Asien … dort wird mal sie wohl finden. Findet doch nahezu überall Outsourcing in diese Billiglohn-Länder statt.

      Liegt jetzt also ein Mangel an Arbeitskräften oder Arbeitsplätzen vor. Beides auf einmal ist wohl nur schlecht möglich.

      Und btw. an allfälligen Mangel an Arbeitskräften sind die Firmen ohnehin selbst schuld. Als die schlechteren Zeiten gekommen sind haben alle Firmen auf Sparflamme geschaltet. Ausbildungsplätze sind dem Rotstift zum Opfer gefallen. Dann freut man sich übern einen Aufschwung, sich füllende Auftragsbücher … und wundert sich wenn es keine qualifizierten Arbeitskräfte gibt. Sorry, wie kurzsichtig kann man nur sein.

      Naja, hauptsache die hohen Tiere kassieren zig-taussenden Euro Monatsgehälter, Abfindungen in Millionenhöhe, und der kleine Mann rackert sich dumm und krum für wenig Geld, darf dann auch noch länger Arbeiten für weniger Geld. Aber, in solch einem Fall kann man noch von Glück reden, denn täglich droht die Gefahr gekündigt zu werden.

    • Am 13. September 2007 um 20:12 von FDL

      AW: Mangel an IT-Fachkräften kostet Europa Milliarden
      Es wird ein virtueller Mangel an Fachkräften geschaffen. Die Realität sieht ja anders aus. Es gibt massenweise Fachkräfte für die IT. Z.B. die Schweiz stellt ältere Ingenieure ein, Dänemark ebenso, d.h. alle Fachkräfte sollten auswandern oder in Projekten im Ausland arbeiten, dann bekäme die BITCOM wirklich kalte Füsse. Den dann tritt das wirklich ein, was sie momentan prognostizieren. Es ist aber meistens so. Es kann aber nicht angehen, das Fachleute Hungerlöhne bekommen für Slavenarbeit (Überstunden im Lohn enthalten, kein Weihnachts- und Urlaubsgeld etc.)

  • Am 13. September 2007 um 19:11 von Thomas Cloer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *