Das Mio C520 ist mit einem Sirf-III-GPS-Chip ausgestattet. Es wird mit vorinstallierten Teleatlas-Karten von 22 europäischen Ländern ausgeliefert. Die Navigationsgrundfunktionen ähneln denen des C710. Das Gerät kann die schnellste, die kürzeste und die ökonomischste Route berechnen. Auch Mautgebühren, Autobahnnutzung oder Wendemöglichkeiten können ausgewählt werden. Verschiedenen Modi berücksichtigen die Nutzungsart, zum Beispiel Pkw, Fahrrad oder Fußgänger. Weitere Trümpfe sind 2D- und 3D-Karten mit Tag- und Nachtfarben, Routensimulationen und eine Warnung vor Radarkameras.

Eine willkommene Funktion ist die Sprachausgabe: Das Mio C520 spricht jetzt die Straßennamen aus. Man kann dadurch mehr auf die Straße und weniger auf den Bildschirm achten. Die Anweisungen sind genauer und besser hörbar. Die Auswahl umfasst 14 Sprachen und Stimmen. Zur Ergänzung der sprachgeführten Routen gibt es eine geteilte Bildschirmansicht. Auf ihr werden unterschiedliche Einzelheiten zur Fahrt dargestellt.

Man kann durch verschiedene Ansichten blättern. Entfernung und Richtung des nächsten Abbiegens, eine Liste der nächsten Abzweigungen, in der Nähe befindliche Tankstellen, die aktuelle Zeit, die geschätzte Ankunftszeit, die Geschwindigkeit und anderes wird angezeigt. Dieser Bereich lässt sich auch komplett verbergen: Manch einem könnten die Informationen zu viel werden. Die meisten Benutzer konzentrieren sich lieber auf die Karte und die Sprachanweisungen.

Integriertes Bluetooth gestattet es, das Mio C520 auch als Freisprecheinrichtung zum Telefonieren mit einem Bluetooth-fähigen Handy oder Smartphone zu verwenden. Für abgehende Gespräche kann man das Bildschirmwählfeld benutzen oder einen Kontakt aus dem internen Telefonbuch auswählen. Und wenn für einen POI eine Nummer angegeben ist, kann diese auch direkt angewählt werden.

Leider ist es nicht möglich, Kontakte drahtlos vom Handy-Telefonbuch auf das C520 zu übertragen. Die Synchronisierung der Anrufliste funktioniert nicht für alle Handys. Ein netter und unerwarteter Bonus ist die Unterstützung von Bluetooth-Stereo-Kopfhörern (A2DP-Profil).

Der Medienplayer des Mio C520 ist elementar. Equalizer-Einstellungen und das Erstellen von Wiedergabelisten sind jedoch möglich. Wie bereits geschildert, ist die Oberfläche etwas verwirrend und rudimentär. Dennoch erweist sich die Benutzung des Players als leicht erlernbar. Das größere Problem ist allerdings, dass das Gerät nicht mit allen unterstützten Formaten arbeitet. Laut Mio kann das C520 MP3-, WMA-, WAV-, WMV-, AVI- und MP4-Musik- und Videodateien abspielen. Im Test ist es aber nicht möglich, WMV- oder AVI-Filme anzusehen. Mio legt jedoch ein Ulead-Programm zur Videokonvertierung bei.

Das Wichtigste an diesem Gerät sind zweifellos seine Navigationstools. Mit dem schicken Design und dem großen Bildschirm könnte man das C520 aber auch gelegentlich als Videoplayer verwenden. Daher ist gerade die beschränkte Multimedia-Unterstützung enttäuschend.

Leistung

Im Test braucht das Mio C520 beim Kaltstart rund drei Minuten, um eine Satellitenposition unter bewölktem Himmel zu erhalten. Nachfolgende Starts dauern zwischen einigen Sekunden bis zu zwei Minuten. Wenn sich der GPS-Empfänger aber erst einmal eingebucht hat, hält er das Signal während der Fahrt kreuz und quer durch die Stadt gut. Allerdings liegt das Gerät mit der Positionsnachführung stets einen halben Block hinter dem Wagen. Die Routen ermittelt das C520 schnell und akkurat. Die Sprachausgabe ist hilfreich und detailliert. Allerdings hört sich die weibliche Stimme etwas roboterhaft an. Sie ist aber problemlos zu verstehen.

Im Test werden auch absichtlich einige Abzweige verpasst, um die Routenneuberechnung zu erproben. Sie zeigt sich nicht sonderlich effizient. Manchmal sind die Routen der Tester direkter als die vom C520 vorgeschlagenen. Doch wenn man sich in einem völlig unbekannten Gebiet befindet, sind die Vorschläge dennoch hilfreich. Sie führen einen in jedem Fall wieder zurück auf den richtigen Weg.

Für den Test der Bluetooth-Kompatibilität wird das C520 mit den Smartphones Palm Treo 755p und HTC S710 verbunden. Beim Verbindungsaufbau gibt es keine Probleme. Anrufe können getätigt und angenommen werden. Doch die Anruflisten lassen sich nicht zwischen beiden Geräten synchronisieren.

Die Multimedia-Leistung ist durchwachsen. Die Musikwiedergabe über die Lautsprecher des Geräts klingt überraschend laut und voll. Doch wäre es besser, wenn das C520 eine 3,5-Millimeter-Buchse hätte, damit man einen guten Kopfhörer anschließen könnte.

Die Wiedergabe eines MP4-Videos ist nicht so gut. Die Bilder sehen wiederholt pixelig aus. Der Lithium-Ionen-Akku mit 1300 mAh gestattet laut Hersteller bei abgeschalteter Hintergrundbeleuchtung bis zu 4,5 Stunden GPS-Nutzung. Bei reiner MP3-Wiedergabe verlängert sich die Laufzeit auf bis zu 8,5 Stunden.

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