Google kauft Programmier-Tool-Hersteller Peakstream

Der Internet-Konzern setzt auf Parallelverarbeitung

Google hat das auf Multicore-Anwendungen spezialisierte Startup Peakstream aufgekauft. Einzelheiten über den Verkauf und den Preis wurden nicht bekannt gegeben.

Peakstream hat sich auf die Entwicklung von Tools spezialisiert, mit denen sich Software für Multicore-Prozessoren einfach erstellen lässt. Damit konkurriert es vor allem mit Rapidmind, einem Unternehmen, das ebenfalls solche Programmierwerkzeuge anbietet.

Das Problem, das damit besser gelöst werden kann, ist die Ausnutzung von parallelen Bearbeitungen, denn bislang sind alle klassischen Programme in ihrer Abarbeitung streng sequenziell ausgerichtet. Doch moderne Grafik- und Spiele-Anwendungen sind nur noch dann möglich, wenn alle parallelen Prozessoren gleichzeitig bedient werden.

Besonderes Beispiel dafür ist der von Sony und IBM entwickelte Breitband-Chip „Cell“, der in der Playstation 3 eingesetzt wird, und den IBM jetzt aber auch als Teil seiner neuen Supercomputer nutzen will. Hierzu hat IBM das Projekt Octopiler gestartet. Dies soll es erleichtern, die acht Prozessoren des Cell-Chips optimal zu bedienen.

Googles Interesse an der Parallelverarbeitung ist eigennützig, denn es setzt selbst tausende an Servern mit eigens dafür entwickelten Intel-Prozessoren ein. Deren Programmierer müssen alle Programme für eine extreme Parallelisierung auslegen.

Peakstream ist genauso wie Google fest im Silicon Valley und in der Stanford-Universität verankert. Das Projekt startete an der Universität unter Professor Pat Hanrahan, der heute wissenschaftlicher Berater von Peakstream ist. Deren Chef, Neil Knox, war zuvor bei Sun. Peakstreams Cheftechnologe Matt Papakinos gilt als der Architekturvater von Nvidias Geforce-6-Serie. Chefingenieur des Unternehmens ist Varun Mehta, der zuvor bei Network Appliance war.

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