Sapphire in Wien: Analysten ziehen Bilanz

Wie ist A1S gegenüber den anderen SAP-Mittelstandslösungen positioniert? Sowohl in Bezug auf Kundengröße als auch hinsichtlich der Komplexität liegt A1S unter A1 (All-in-One). Anders als A1S ist A1 komplett vertikal ausgerichtet. Zwar weist A1S durchaus begrenzte vertikale Ausprägungen auf, jedoch baut man hier stark auf die Entwicklungstätigkeit von Partnern. „Wir halten die Gefahr, dass A1 und A1S sich gegenseitig kannibalisieren, für sehr gering“, erklärt Glas.

Dagegen ist die Abgrenzung gegenüber Business One (B1) weniger deutlich. Diese Lösung richtet sich an das untere Mittelstandssegment, basiert aber auf einer nicht mehr ganz aktuellen Architektur. Laut SAP ist A1S zwar über B1 positioniert, jedoch erinnern die kommunizierten A1S-Attribute „einfach – schnell – günstig“ sehr stark an die Positionierung von B1. Gleiches gilt für die limitierte Branchenausprägung, inklusive Partnerstrategie. Glas: „Theoretisch wäre denkbar, dass die SAP eine künstliche Abgrenzung, das heißt eine Mindestnutzerzahl für A1S einführt. Wir halten eine derartige Vorgehensweise jedoch weder für das Unternehmen selbst noch für seine Kunden sinnvoll und glauben auch nicht wirklich, dass es dazu kommen wird.“

Für wegweisend hält PAC die Partnerschaft mit Sungard, einem Software-Anbieter im Core-Banking-Bereich. Sungard will SAP Netweaver als Plattform für eigene Lösungen verwenden, angefangen mit ALM (Asset Liability Management). Zwar ist dies nur ein kleiner Bestandteil des Gesamtangebots von Sungard, aber er stellt laut PAC einen sehr wichtigen Schritt dar, ist doch Sungard der erste große Player, der Netweaver als strategische Plattform wählt. Entscheidend ist dies vor allem auch für die Positionierung von Netweaver außerhalb der SAP-Welt, das heißt gegen Wettbewerber wie IBM, Microsoft und Oracle. „Wir werten dies als schönen Erfolg, jedoch ist es nur ein erster Schritt auf einem steinigen Weg hin zur Positionierung von Netweaver als Plattform“, so Glas.

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