Microsoft präsentiert VoIP-Hardware für Massenmarkt

Zukunftsmarkt Webtelefonie lockt Industriegrößen aus der Reserve

Microsoft hat eine Reihe von Hardware- und Softwarelösungen angekündigt, die der Webtelefonie (VoIP) zum Durchbruch auf dem Massenmarkt verhelfen sollen. Für die neuen Lösungen, die im Rahmen der Microsoft-Windows-Hardware-Engineering-Konferenz in Los Angeles ab morgen präsentiert werden, hat Microsoft mit einer Reihe von Technologiepartnern zusammengearbeitet. Zu den insgesamt neun Herstellerpartnern zählen unter anderem Branchengrößen wie Samsung, NEC oder LG-Nortel.

Mit der geplanten Marktoffensive macht Microsoft deutlich, dass es den Zukunftsmarkt Webtelefonie auf keinen Fall verpassen will. Dabei verfolgen die Redmonder eine zweigleisige Strategie, die neben Unternehmenskunden auch Konsumenten gewinnen soll. „Schon jetzt bieten wir unseren 280 Millionen Live-Messenger-Kunden die Möglichkeit, IP-Telefonie auf kostengünstige Weise zu nutzen“, erklärt Microsoft-Austria-Sprecher Thomas Lutz. „Ganz generell findet aber auch im Bereich der Unternehmenskommunikation der Wechsel von traditioneller zu IP-gestützter Technologie statt. Unsere Software-Lösungen sollen der nahtlosen Integration und Verknüpfung der verschiedenen Kommunikationskanäle den Weg ebnen.“

Microsoft ist nicht der einzige Konzern, der sich derzeit verstärkt dem Thema Webtelefonie zuwendet. Erst vor wenigen Tagen hatte die Ankündigung für Aufsehen gesorgt, dass Intel den VoIP-Anbieter Jajah im Rahmen einer 20-Millionen-Dollar-Finanzspritze unterstützen wird. Die Kooperation sieht man in der Branche als weiteres Indiz dafür, dass verstärkt auch Hardware-Hersteller auf den VoIP-Zug aufspringen wollen.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Microsoft präsentiert VoIP-Hardware für Massenmarkt

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  • Am 15. Mai 2007 um 0:26 von Mike#

    Sichere Kommunikation? Verschlüsselung? Datenschutz?
    Es ist ja schön, das ein Software- Riese in den Markt steigt. Unschön jedoch, wenn es nur aus Profit – Gründen ist. Wie sieht es aus mit Datenschutz und vor allem Verschlüsselung während der VoIP- Telefonie. VoIP läuft ja über dezentrale Server, die leicht abgehört werden können. Kümmert sich hier M$ drum oder Regierungen / Datenschützler, damit sich M$ und andere Firmen drum kümmern?

  • Am 15. Mai 2007 um 0:55 von Peter

    Begriffsverwirrung
    Nach ca. einem Jahrzehnt Diskussionen und Entwicklungen im Zusammenhang mit VoIP sollte klar sein, dass VoIP Telefonieren über einen IP-Stack bedeutet, aber níchts mit dem Web zu tun hat. Der Begriff "Webtelefonie" ist also irreführend.

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