Nokia Siemens will bis 2010 knapp 3000 Stellen streichen

Restrukturierungen in Deutschland und Finnland sollen Wettbewerbsposition stärken

Nokia Siemens Networks (NSN) hat Mitarbeitern und Arbeitnehmervertretern in Deutschland und Finnland heute seinen Plan zur Stärkung seiner Wettbewerbsposition in der Telekommunikationsbranche vorgestellt. Darin enthalten sind auch Maßnahmen zur Anpassung des Personalbestandes. Weltweit sollen 9000 der insgesamt 60.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. In Deutschland ist dem Gemeinschaftsunternehmen zufolge bis Ende 2010 ein Abbau von etwa 2800 bis 2900 der insgesamt 13.000 Stellen geplant. Eine finnische Zeitung hatte bereits gestern über die Restrukturierungen spekuliert.

Die Umsetzung des Personalabbaus werde in den einzelnen Ländern erst dann erfolgen, wenn die Beratungen und Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern gemäß den jeweiligen rechtlichen Vorgaben abgeschlossen seien, erklärte NSN. Um Arbeitsplätze zu sichern und zugleich die Flexibilität des Unternehmens zu erhöhen, solle ein Teil des Abbaus durch Geschäftsverlagerung an Partnerunternehmen erfolgen. Die bereits angekündigte Zielsetzung, Synergieeffekte in Höhe von 1,5 Milliarden Euro stufenweise bis 2010 zu erreichen, bleibe unverändert.

„Der Personalabbau ist ein notwendiger Schritt, um Nokia Siemens Networks heute und für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen“, sagte CEO Simon Beresford-Wylie. „Mir ist bewusst, dass die Maßnahmen für die Betroffenen schwerwiegend sind. Es liegt aber in unserer Verantwortung, ein erfolgreiches Unternehmen zu gestalten, das den Mitarbeitern langfristig Zukunftschancen eröffnet, den Aktionären angemessene Erträge und den Kunden wettbewerbsfähige Produkte, Dienstleistungen und Lösungen zu attraktiven Kosten bietet.“ Deutschland und Finnland würden weiterhin die bedeutendsten Standorte bleiben.

Mit den geplanten Anpassungen des Personalbestandes reagiert das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auf veränderte Marktbedingungen. Weitere Synergieeffekte sollen sich unter anderem aus der Harmonisierung der Portfoliopläne, aus Standortoptimierungen, aus der Verschlankung von gemeinsamen Funktionen sowie einer erhöhten Effizienz und Flexibilität der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ergeben.

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