Nokia stellt neue Handys für China und Indien vor

"Einstiegskunden von heute sind Replacement-Kunden von morgen"

Nokia geht bei seiner Expansion in Wachstumsmärkten wie China und Indien in die Offensive. Heute hat der Branchenprimus im indischen Neu-Delhi sieben speziell auf Einstiegskunden ausgerichtete Handymodelle vorgestellt. „Die neuen Produkte verbinden innovative Technologien zur gemeinsamen Nutzung von Handys, modisches Design und leicht zu benutzende Features, um den Kunden in den Wachstumsmärkten Vorteile zu bringen“, sagt Sören Petersen, Senior Vice President für Mobiltelefone bei Nokia.

Nokia hat sich vor allem in China und Indien bereits als deutlicher Marktführer etabliert. „Indien ist sehr wichtig für Nokia und die gesamte globale Mobilfunkindustrie“, sagt Petersen. Der finnische Konzern ist auf dem derzeit am schnellsten wachsenden Handymarkt der Welt mit einer Reihe von Fabriken, darunter auch im Bereich Forschung und Entwicklung vertreten. Die nun vorgestellten Modelle Nokia 1200, 1208, 1650, 2660, 2505, 2630 und 2760 sollen im zweiten und dritten Quartal 2007 erhältlich sein und zwischen 35 und 90 Euro kosten. Auf welchen Märkten welche Modelle verkauft werden, steht noch nicht fest.

Angesichts der zunehmenden Sättigung der Mobilfunkmärkte in den Industriestaaten versucht die Mobilfunkbranche, mit speziell zugeschnittenen Modellen in den vielversprechenden Märkten wie Indien oder in Afrika und Lateinamerika zu punkten. Nach Analystenmeinung trägt das Engagement in den Wachstumsmärkten vor allem zum Stückwachstum bei. Es lasse sich aber auch mit den Einstiegsmodellen Geld verdienen, wie Sal-Oppenheim-Analyst Nicolas von Stackelberg sagt. Nokia etwa verfüge über einen großen Marktanteil und könne damit von Skaleneffekten profitieren.

„Darüber hinaus setzt der Konzern bei seinen Einstiegsmodellen auf eine vereinfachte Architektur, wodurch die Zahl der Komponenten reduziert und damit Kosteneinsparungen realisiert werden können“, so von Stackelberg. Allerdings seien die Margen im Einstiegssegment dennoch niedriger als bei den High-End-Handys. Wichtiger dürfte für Nokia bei seiner Offensive auf den Wachstumsmärkten aber die Eroberung von Kunden sein, die sich an das typische Design oder die Bedienoberfläche gewöhnen sollen und in Zukunft auf teurere Handys umsteigen könnten: „Die Einstiegskunden von heute sind die Replacement-Kunden von morgen.“

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