Handy-Anwendungen: Welche Plattform kann sich durchsetzen?

Die Plattform Bluepulse, die durch den Australier Ben Keighran entwickelt wurde, bietet eine standardisierte Bildaufbereitungsumgebung für XHTML-Internetseiten. Die Umgebung ist für mehr als 1000 Handys über eine Java- und C++-Anwendung geeignet. Verbraucher können sie sich auf ihr Handy herunterladen. Laut Keighran gibt es rund ein halbes Dutzend Hauptkonfigurationsversionen von Bluepulse für die unterschiedlichen Hersteller, wobei die speziellen Modelle und Funktionen des Handys durch den Kontakt mit dem Bluepulse-Server bestimmt werden.

„Was ich zusammen mit meinem Team entwickelt habe, ermöglicht uns die Nutzung verschiedener Schlüsselversionen, auf deren Grundlage wir im Handumdrehen kundenspezifische Anpassungen vornehmen können“, sagt Keighran. „Wir haben verschiedene Dinge herausgefunden, die sich vermeiden lassen und mit denen viele Unternehmen noch zu kämpfen haben. Aber das ist so etwas wie ein Firmengeheimnis. Die Portierung stellt jedoch ein ziemlich großes Problem dar, und es ist für viele Spielehersteller sehr schwer, bestimmte Anwendungen für viele Handys zu konzipieren.“ Laut Keighran gibt es jetzt mindestens 1000 Widgets, die für Bluepulse-Anwender verfügbar sind.

Das Entwicklungsunternehmen Bizi mit Sitz in Sydney hat einen anderen Ansatz gewählt. Seine Verbraucher müssen weder einfache Client-Anwendungen noch Anwendungen für die Bildbearbeitung herunterladen, sondern die Software wird direkt in die Handyanwendung oder das Spiel integriert, auf die der Verbraucher zugreifen möchte. Sobald die Anwendung das Handy erkennt, konfiguriert es sich automatisch auf die Funktionen des Handys.

Laut dem Mitbegründer und technischen Leiter bei Bizi, Michael Aykut, wurde das Konzept entwickelt, nachdem mit unterschiedlichen Entwicklern gesprochen und festgestellt worden war, dass das Hauptproblem die Portierungskosten darstellen, die bis zu 16.000 Dollar für einen einzigen Handyhersteller ausmachen können.

„Da wir nur ein sehr kleines Unternehmen sind, konnten wir uns diese Kosten nicht leisten. Also mussten wir einen anderen Ansatz verfolgen“, sagt Aykut. „Wir mussten herausfinden, was der Anwender benutzte, und dann waren wir in der Lage, das Spiel oder die Anwendung an die Anwenderumgebung anzupassen.“

Aykut profitierte von seinem an der Universität geweckten Interesse für künstliche Intelligenz und kombinierte es mit seinem aktuellen Interesse für Handys bei der Entwicklung der Bizi AI, die eine Abfrage des Telefons zur Bestimmung seiner Eigenschaften ermöglicht. Diese Informationen werden dann an den Entwickler zurückgeschickt. Laut Aykut ist dies bei vielen anderen Technologien, zum Beispiel bei der Symbian-Plattform, nicht möglich.

„Bei Java gibt es normalerweise keine Möglichkeit, Auskunft darüber zu erhalten, ob es sich bei dem Handy um ein Symbian-Handy handelt“, behauptet Aykut. „Und der Anwender weiß darüber überhaupt nichts, weil dies sofort passiert. Unsere AI wird vorab in die Anwendung integriert und kontrolliert den Einsatz auf dem Handy, so dass man sich keine Gedanken darüber machen muss, um was für eine Art Handy es sich handelt.“

Bizi plant die Einführung von 100 Handyspielen bis zum Juli diesen Jahres und wird dann seine Mitarbeiterzahl von aktuell 15 deutlich aufstocken. Laut Aykut ist man nicht bereit, die AI anderen Entwicklern zu überlassen, weil man befürchtet, dass die Programmbibliothek auf ihre Funktionen hin untersucht werden könnte. Bizi wird jedoch gebührenpflichtige Spiele für Entwickler konzipieren.

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