Dateiverwaltung mit Schwächen: der Vista-Explorer im Test

Eines der Entwicklungsziele von Windows Vista war es, die wachsende Datenmenge besser beherrschbar zu machen und neue Möglichkeiten zur Organisation anzubieten. Dies ist aber nur teilweise geglückt.

Microsoft setzt darauf, dass Anwender durch die Anzeige von Vorschaubildern anstelle neutraler Programm-Icons einen schnelleren Überblick erhalten. Diese werden in fünf von insgesamt sieben Ansichten angezeigt. Unter XP war dies nur in der eigentlich für Bilder gedachten „Miniaturansicht“ der Fall.

Nach wie vor muss der Nutzer Anwendungen anweisen, Vorschaubilder zu speichern. Unverständlich ist, dass Microsoft dies beispielsweise im neuen Office 2007 nicht voreingestellt hat. Ein Schieberegler skaliert Icons deutlich größer als bisher und ohne Qualitätsverlust. Vorschaubilder sind so besser zu erkennen. Die Ansicht erinnert dann an einen Schreibtisch, auf dem Dokumente ausgelegt sind.

Unabhängig von der gewählten Ansicht stellt Windows Vista am oberen Rand Felder für Metadaten dar, beispielsweise Dateiname, Änderungsdatum, Typ und Größe. Ein Klick darauf sortiert die im Ordner angezeigten Dateien in auf- oder absteigender Reihenfolge. Dies funktioniert so auch unter XP. Gleiches gilt für die über einen Klick auf den rechten Rand durchführbare Gruppierung. Unter dem Vista-Vorgänger war sie allerdings weniger präsent.

Neu unter Windows ist die Möglichkeit, Dateien nach einem bestimmten Kriterium zu stapeln. Unter Vista kann man beispielsweise Stapel mit Dokumenten verschiedener Autoren anlegen. Das Betriebssystem lässt es erstmals zu, Daten nach bestimmten Kriterien zu filtern: Mit wenigen Mausklicks werden beispielsweise nur Dateien in den Formaten Word und Excel sowie mit einem bestimmten Erstellungsdatum angezeigt.

Die meisten Kriterien, etwa die Größe, lassen sich aber nicht modifizieren. Hier ist man auf die Vorgaben von Microsoft festgelegt. Lediglich Datumsangaben können mit einem Mini-Kalender ausgewählt werden. Besonders Poweruser würden sich bestimmt an dieser Stelle weitergehende Optionen wünschen.

Die erweiterten Möglichkeiten zur Sortierung, Filterung und Gruppierung ermöglichen es, mehr Dateien in einem Ordner darzustellen, ohne die Übersicht zu verlieren. Dies hat bei richtiger Anwendung eine Reduzierung der Ordner, eine Verringerung der Hierarchien und damit mehr Übersichtlichkeit zur Folge.

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