Windows Vista: Das 200 Euro teure Service Pack für XP

Was also erhält man mit Home Premium und Home Basic? Man bekommt die Address Space Layout Randomization (ASLR), die vor Return-to-libc-Angriffen schützt, bei denen ein Angreifer einen Exploit-Code verwendet, um eine Systemfunktion aufzurufen. ASLR vergibt die Einstiegspunkte für Funktionen bei allgemeinen Systemaufrufen nach dem Zufallsprinzip, sodass ein Angreifer auf einem typischen Windows-Vista-Rechner mit 32 Bit lediglich eine Chance von 1 zu 256 hat, die richtige Speicheradresse zu treffen.

Außerdem werden Privatanwender unter Windows Vista nicht nur eine, sondern zwei Firewall-Konsolen haben. Weshalb Microsoft diese nicht zusammenlegen konnte, bleibt ein Geheimnis. Allerdings bedeutet dies nicht, dass man mit der Microsoft Firewall bereits einen vollständigen Schutz für ausgehende Daten hätte, ohne dass zuvor noch größere Konfigurationsarbeiten vonnöten wären.

Die neue Windows Firewall mit der Konsole für erweiterte Sicherheit auf dem lokalen Rechner bietet unterschiedliche Profile namens Domain Policy (für Firmennetzwerke), Private Profile (für private Netzwerke) und Public Profile (Wi-Fi-Hotspots), aber die verwendete Sprache liest sich wie ein Schreiben vom Anwalt: „Eingehende Verbindungen, die keiner Regel entsprechen, werden nicht blockiert“ (man beachte die doppelte Verneinung) und „Ausgehende Verbindungen, die keiner Regel entsprechen, sind zulässig“. Im Grunde sind alle aus dem Internet eingehenden Daten zugelassen (was auch so sein sollte), es sei denn, es existiert eine anders lautende Regel. Ausgehende Daten vom eigenen Computer sind ebenfalls zulässig (was nicht so sein sollte) „mit Ausnahme von Ausnahmen“ – wieder so eine schöne Formulierung von Microsoft.

Wenn man also keine spezifischen Regeln für das Blockieren ausgehender Daten aufstellt – zum Beispiel von Spyware oder bösartigen Anwendungen – bietet die Microsoft Firewall keinen echten Schutz für ein- und ausgehende Daten. In den meisten Fällen werden die Benutzer die Einstellungen nicht ändern und daher schlechter geschützt sein, als sie es mit der kostenfreien Version von Zone Alarm wären, einer echten Zwei-Wege-Firewall.

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Neueste Kommentare 

8 Kommentare zu Windows Vista: Das 200 Euro teure Service Pack für XP

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  • Am 11. Februar 2007 um 19:23 von Bürger Deutschlands

    Gott sei Dank
    …gibt es ja noch Mac oder Linux.
    Nachdem Theater mit Microsoft und meiner Neuinstallation von Windows XP, auf einem anderen Rechner (und nur auf diesem!!!), habe ich die Schnauze gestrichen voll!

    Ich lasse mich nicht wie ein "Verbrecher" schikanieren oder moppen. Außerdem brauche ich ein System mit dem ICH arbeiten kann und nicht stundenlang rätzeln muss woran etwas liegen könnte, um hinterher darüber zu stolpern, dass es die neuen "Sicherheitseinstellungen" dieser asozialen AG sind.

    Es reicht! Oder anders herum: Ich dulde kein Regime. Ob Nazi, Kommunistmus oder Kapitalistmus. Als sozial denkender Mensch mit demokratischer Grundeinstellung kann ich so etwas nicht dulden.

    Ein Bürger

    • Am 13. Februar 2007 um 9:48 von Bambi

      AW: Gott sei Dank
      Ich kann dir nur beipflichten.
      Das, was Billy-Boy macht ist Systemabhängigkeit bis zum Abwinken.
      Der Preis von Vista ist eine Frechheit schlechthin.
      Ich selber bin vor etwa zwei Jahren auf Linux umgestiegen.
      Das einzige, was ich dabei bereut habe war, dass ich das nicht schon viel früher gemacht habe.
      Ich habe schon lange die Schnauze voll von WinDOOFS 2000 und IXSBÄÄÄH

    • Am 15. Februar 2007 um 15:57 von James T. Anderson

      AW: AW: Gott sei Dank
      Prima ein DAU GAU.
      Wie sagte bereits der Pinguin
      "Wenn man keine Ahnung hat – einfach mal Fresse halten"

  • Am 13. Februar 2007 um 10:06 von Petra

    WUCHER und ABZOCKE
    Einmal nüchtern betrachtet ( Win hält man nur angesoffen aus )……

    Eine version von XP kostet neu etwa 100 Euro.
    Wenn Vista für Home 200 kostet und eigentlich nichts Anderes ist, als ein XP in neuem Outfit, dann ist das eine Erhöhung von 100 Prozent.
    Sowas fällt normalerweise unter das WUCHER-GESETZ.
    Ich fühle mich zum Glück davon nicht betroffen, da ich kein Spielefrak bin und daher seit Jahren problemlos mit Linux unterwegs bin.
    Wenn ich problemlos sage, dann meine ich das auch.

    Der Gipfel bei Vista ist ( wurde getestet ), wer Vista installiert hat und dann mal das Motherboard tauscht,
    DARF sich eine neu Version von Vista kaufen, da dieses tolle Betriebsystem nur einen einmaligen Eintrag ins Bios zulässt.
    Ne tolle Verkaufsstrategie von Micrsoft

    LG Petra

  • Am 13. Februar 2007 um 12:16 von Rudolf Franz

    Umstieg von XP auf Vista Ultimate problemlos vollzogen
    Der Artikel sympathisiert mit Firmen, die ständig bemüht sind Microsoft negativ darzustellen, obwohl sie den Hauptumsatz mit Produkten erzielen, die Windows tangieren.
    Auch wundert mich, dass Home-User, die auf Linux umgestiegen sind und zu einer extremen Minderheit (>90% nutzen Microsoft-Betriebssysteme) gehören, immer noch jede Gelegenheit nutzen, vehement gegen Microsoft zu agitieren (woher der Frust?).
    MfG
    Rudolf Franz

    • Am 15. Februar 2007 um 16:01 von BOfH

      AW: Umstieg von XP auf Vista Ultimate problemlos vollzogen
      Danke Herr Franz.
      Habe in der vergangenen Woche eine 50PC Umgebung mit Vista in Betrieb genommen und was soll ich sagen. Keine Probleme, keine Fragen und ein stabiles System mit fröhlichen Nutzern.

  • Am 14. Februar 2007 um 15:43 von Christoph

    Armseliger Artikel
    Eigentlich hat der Artikel gut angefangen, aber wenn er mit halbgaren Behauptungen und polemischen Plattitüden daher kommt, ist es eigentlich nur noch peinlich für ein Computer-Fachmagazin.

    Kurz: Ein Artikel auf Dau-Niveau für Daus.

    Wer als Fachmann mehr von einer Personal Firewall erwartet, als simplen Schutz von äußeren Angriffen, der hat schlicht und einfach keine Ahnung. Genau das kann die PFW von XP und Vista. Alles andere ist Spielerei.

  • Am 14. Februar 2007 um 20:28 von Jens

    Vista UPGRADE ist überflüssig
    Ein UPGRADE bedeutet zusätzliche Software auf einem vielleicht schon älteren PC. Welche diesen PC wiederum langsamer macht. Diesen PC kann ich aber nicht aufrüsten, weil das UPGRADE nur in Verbindung mit dem Original XP und den ursprünglichen PC Komponenten läuft.

    AUA…!!!

    Microsoft verkauft weltweit und hat den vermutlich größten Kundenkreis. Software ist die wohl am leichtesten reproduzierbare Ware.
    WARUM DIESE GIGANTISCHEN PREISE???

    MS verschwendet überflüssige Resourcen auf das verhindern von Raubkopien. Bei den Preisen lohnt es sich richtig das Betriebssystem zu cracken oder irgendwo illegal runter zu laden.

    Für 200 € bekommt man ja schon fast (je nach Ansprüchen) einen kompletten PC.

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