Die Linux Foundation gibt den doppelten Pinguin

Zemlin hofft, dass der kollektive Einfluss der Gruppe ein stärkeres Gegengewicht zu Microsoft bilden kann, was die Verwaltung von Warenzeichen, die Standardisierung von Softwareschnittstellen, den Schutz von Programmierern vor Patentklagen sowie die Interaktion mit Branchenpartnern betrifft. „Damit können wir unsere Ressourcen bündeln“, sagte Zemlin. „Wenn Sie Linux-Produktmanager bei Firma XYZ sind, haben Sie nicht viel Zeit, sich um alles zu kümmern. Es ist daher hilfreich, wenn man eine zentrale Anlaufstelle hat.“

Obwohl die wichtigsten kommerziellen Anbieter die LSB unterstützen und sie die Anerkennung von Softwareunternehmen wie Computer Associates und Oracle gewinnen konnte, gibt Zemlin zu, dass noch viel Arbeit vor ihm liegt. „Wir liegen gut im Rennen, aber am Ziel sind wir noch nicht“, sagt er in Bezug auf die LSB. Die Standardisierungsbemühungen jedoch machten rasche Fortschritte. Aktuell werde zum Beispiel in Russland an der Entwicklung von Software für Zertifizierungstests gearbeitet. Daher würden die Kunden „schon bald“ nach LSB-Kompatibilität fragen.

In der Tat gibt es eine Reihe wichtiger laufender Standardisierungsbemühungen. OSDLs Portland-Projekt, das versucht, die beiden GUI-Oberflächen für Linux – KDE und GNOME – unter einen Hut zu bringen, wird in einen aktualisierten neuen LSB-Standard integriert. Die Linux Foundation könnte auch bei der Einrichtung eines Online-Repository mit Software für die Druckerunterstützung helfen oder bei der Entwicklung gemeinsamer Schnittstellen für Verwaltungssoftware mitwirken, so Zemlin. Ein weiterer Tätigkeitsbereich versucht, zwei gängige Methoden für die Handhabung von Software-Updates oder Installationspaketen zu vereinheitlichen.

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