T-Aktie: Manfred Krug entschuldigt sich für Werbung

Schauspieler bezeichnet Werbespots als "größten beruflichen Fehler"

Mehr als zehn Jahre nach dem Börsendebüt der T-Aktie hat sich der Schauspieler Manfred Krug dafür entschuldigt, für das Papier der Deutschen Telekom Werbung gemacht zu haben. „“Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen bei allen Mitmenschen, die eine von mir empfohlene Aktie gekauft haben und enttäuscht worden sind“, sagt der Schauspieler in einem Interview des Magazins „Stern“.

Die Werbespots für die T-Aktie seien sein „größter beruflicher Fehler“ gewesen. Schwacher Trost für die Anleger: Auch Krug besitzt noch T-Aktien. „Ich betrachte es als eine Art Selbstbestrafung. Es sind bis heute die einzigen Aktien, die ich selbst gekauft habe.“

Manfred Krug war die zentrale Werbefigur beim Börsengang der Deutschen Telekom. Der Bonner Konzern hatte den beliebten Schauspieler gewählt, um das Vertrauen der aktienscheuen Deutschen zu gewinnen. Nachdem das Papier drei Jahre lang steil nach oben ging und ein Gewinn von über 500 Prozent hätte realisiert werden können, rauschte die T-Aktie ab dem Frühjahr 2000 kontinuierlich nach unten.

Vor fünf Jahren hatte Krug erstmals seine Werbe-Aktion bedauert. Kurz zuvor hatte er noch mit einem Brief für Aufregung gesorgt, in dem er sich über das „Gejammer“ der Kleinaktionäre beschwerte.

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4 Kommentare zu T-Aktie: Manfred Krug entschuldigt sich für Werbung

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  • Am 31. Januar 2007 um 13:01 von Paul

    was ist jetzt Schauspiel und was ist echt???
    Diese Entschuldigung macht Ihn noch unglaubwürdiger. Er ist halt NUR ein Schauspieler! Und welcher Schauspieler wirbt schon aus Überzeugung und vor allem mit entsprechendem Fachwissen?
    Und welcher denkende Mensch legt Geld an weil ein Schauspieler dafür wirbt?

    • Am 31. Januar 2007 um 15:50 von Christoph

      AW: was ist jetzt Schauspiel und was ist echt???
      genau das hab ich mir beim Lesen auch gedacht.
      Ich als vernünftig denkende Mensch kann unterscheiden was Werbung ist und was eine Empfehlung ist.
      Wenn mir eine mehr oder weniger symphatische Person in der Werbung etwas empfiehlt bleibt es dennoch eine Werbung.
      Und wer bitte hat schon Vertrauen in Werbung?

  • Am 9. Februar 2007 um 23:56 von Lothar Mahler

    Doppelmoral
    Dann kassierte so ein Scharlatan riesige Summen für sein schändliches Verhalten und entschuldigt sich salopp damit ein paar Aktien der Dt. Telekom weiter zu behalten. Pfui, der Schuss geht ja wohl voll nach hinten.

  • Am 19. November 2007 um 20:56 von franz bauer

    Ich kann das Gejammer nicht mehr hören …
    Ich kann das Gejammer nicht mehr hören – Aktienkauf ist immer eine Wette auf die Zukunft. Man sollte sich vor Aktienkauf doch ein wenig mit den "Soielregeln" beschäftigen. Der Ausgabekurs von ca. 28.-DM wurde doch auch jahrelang überboten. Und es hat doch wohl kein Mensch ernsthaft geglaubt, dass immer alles bergauf geht.
    Niemand hat Geld zu verschenken, oder? Ich jedenfalls nicht. Und darum muss ich für mich überdenken, ob Aktienhandel für mich (Amateur) der richtige Weg zur Geldanlage ist.
    Bis die Tage …

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