Das vernetzte Auto: viel versprochen, wenig gehalten

Daneben fehlt es trotz mancher Anstrengungen weiterhin an übergreifenden technologischen Standards, um die Kommunikation möglichst aller Automobile auf der Straße untereinander zu ermöglichen. Auch eine herstellerübergreifende Plattform für die Kommunikation zu einer zentralen IT-Infrastruktur bleibt immer noch eine Vision.

Kein Wunder also, wenn Hersteller wie Daimler Chrysler auf der Escar ganz offen die eigene Zurückhaltung als Ultima Ratio propagieren. Der Konzern wolle nicht das erste Unternehmen sein, das eine Car-to-Car-Kommunikation in größerem Stil ermöglicht, erklärte Peter Häußermann, Leiter Elektrik/Elektronik Telematik bei der Mercedes Car Group.

Auch die Vorarbeit von Pionieren auf dem Gebiet der Forschung in der vernetzten Auto-IT hat bisher noch keine durchschlagenden Ergebnisse gebracht. Vor allem fehlt es noch an Konzepten, die zu mehr Verkehrssicherheit auf der Straße beitragen und dadurch einen greifbaren Mehrwert für die Kunden hervorbringen.

So rückt der renommierte und mehrfach ausgezeichnete amerikanische Netzwerkexperte Pravin Varaiya von der University of California at Berkeley auf der Berliner Tagung einige Klischees gerade. „Bei mobilen ad-hoc-Netzwerken ist eine große Anzahl von Nutzern notwendig, ansonsten bleibt die IT außen vor.“ Offenbar wollen die Anbieter mehr Geld verdienen, als der Kunde bereit ist auszugeben. „Mehr als fünf Cent pro Tag statt einem Dollar darf eine solche Serviceleistung nicht kosten“, gibt Varaiya zu bedenken.

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2 Kommentare zu Das vernetzte Auto: viel versprochen, wenig gehalten

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  • Am 29. November 2006 um 8:04 von Der Skeptiker

    Unsinn
    > "Wofür gibt der Kunde tatsächlich
    > Geld aus" – das ist die spannende
    > Frage
    iDrive ist die Einknopfbedienung zum Wegwerfen des Autos. Ich habe meinen elektronisch überladenen BMW von 1999 (7er) gegen einen "vernünftig und zurückhaltend" ausgestatteten Toyota (Lexus) getauscht. Ich lass mir doch nicht Geld für Zeugs aus der Tasche ziehen, das ich zu 90% nicht brauche.

    BMW – allen Lobrufen zum Trotz – ist ein fallender Stern. iDrive war erst der Anfang.

    • Am 29. November 2006 um 10:00 von hz_pit

      AW: Unsinn
      Quatschkopf. Wenn du wüsstest, was in einem "vernünftig ausgestatteten Toyota" an Elektronik steckt, dagegen ist ein BMW fast ein Waisenknabe. Ausserdem: es geht nicht um Gimmicks wie iDrive, sondern, wie der Name schon sagt, um "Sicherheit", und da leistet die Elektronik im Auto Wesentliches.

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