Nokia bringt Daten-Blocker für Mobilnetze

Handybetreiber sollen bessere Kontrolle über ihr Netz erhalten

Nokia hat mit Peer-to-Peer (P2P) Traffic Control eine Software für das Bandbreitenmanagement in Mobilfunknetzen präsentiert. Damit sollen Handybetreiber eine bessere Kontrolle über ihr Netz erhalten. Vor allem bandbreitenhungrige Anwendungen wie Filesharing und VoIP würden die Netze immer stärker belasten.

„Die große Verbreitung von High-Speed-Datenzugang über die Mobilnetze zwingt die Betreiber, nach Möglichkeiten zu suchen, um ihre Netze optimal auszulasten“, so Roberto Loiola, Verantwortlicher für Netzwerke bei Nokia.

Nokias System ist nach Herstellerangaben die industrieweit erste integrierte Lösung, die es den Netzbetreibern ermöglicht, die Bandbreite für P2P-Daten wirtschaftlich effizient zu verwalten und Netzwerkressourcen gleichmäßig zu verteilen. Gerade der ausufernde Datenaustausch über P2P-Applikationen sei für die Netze problematisch, da er mit dem eigentlichen Kommunikationsservice konkurriere. „Mit unserer Lösung kann dieser Datenstrom analysiert und kanalisiert werden. P2P Traffic Control gibt den Betreibern die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und bevorzugten Diensten sowie Partnern Prioritäten einzuräumen“, so Loiola.

Kritiker stehen dem Einsatz derartiger Management-Tools zur Breitbandlimitierung des Users skeptisch gegenüber. „Mit anderen Worten: Kaufen Sie sich einen Datenzugang, aber wir entscheiden, was sie dann herunterladen dürfen“, kommentiert das australische Portal „VoIP News“.

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1 Kommentar zu Nokia bringt Daten-Blocker für Mobilnetze

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  • Am 25. November 2006 um 20:35 von Rumble

    Wie macht man seinen Markt kaputt?
    man investiert lieber in einen Bandbreitenlimiter anstatt in ein besseres Netz!

    Wenn ich mir eine Datenanbindung zulege und bezahle, will ich sie auch nutzen. Wenn dem Anbieter das zu teuer wird, hat er seine Preise falsch (zu billig) kalkuliert. Diese Debatte hat es schon bei etlichen Internetanbietern gegeben, die mit Gewalt in den markt wollten und dann festgestellt haben, dass sich solche Spielchen nicht rechnen.

    Im Mobilmarkt, der hier recht hochpreisig für die gebotene geringe Leistung angelegt ist, wird das nur wenig Kunden bringen bzw. es wird Kunden schnell wieder vergraulen.

    Rumble

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