Besser spät als nie: Das bietet der Internet Explorer 7

Ursprünglich wollte Microsoft den Internet Explorer 7 zunächst nur mit Windows Vista ausliefern. Anfang 2005 fiel aufgrund des erstarkten Konkurrenten Firefox aber doch die Entscheidung, den Browser auch für XP verfügbar zu machen.

Anders als es die Namensgleichheit suggeriert, unterscheiden sich die beiden Versionen in einem wichtigen Punkt: So läuft die Vista-Variante im Protected Mode und ist dadurch laut Microsoft besser vom Betriebssystem abgeschottet. Damit soll es digitalen Schädlingen schwerer gemacht werden, sich im OS einzunisten und dort weiteren Schaden anzurichten. Eine Vermittlungsschicht überwacht Zugriffe auf System-Komponenten wie die Registry und erteilt gegebenenfalls entsprechende Berechtigungen. Microsoft erhofft sich vom Protected Mode große Fortschritte bei der Sicherheit, ein Urteil über den tatsächlichen Erfolg kann aber erst in der Zukunft gefällt werden.

Verfügbarkeit

Der Internet Explorer 7 kann nur unter Windows XP Service Pack 2 (32- und 64-Bit-Version) und Windows Server 2003 Service Pack 1 (32- und 64-Bit-Versionen inklusive Itanium) installiert werden. Das noch besonders in Unternehmen weit verbreitete Windows 2000 bleibt außen vor. Der Download ist knapp 15 MByte groß. Nach der Installation ist ein Neustart des Rechners notwendig.

Microsoft will die Final-Version des neuen Browsers am 18. Oktober zum Download bereitstellen. Anfang November soll die Software, eingestuft als kritisches Update, automatisch auf alle Windows-XP-Rechner mit dem Service Pack 2 verteilt werden. Wer dies verhindern möchte, kann sich auf der Microsoft-Website ein Tool herunterladen, das den automatischen Download blockt. Dies dürfte insbesondere für Firmen interessant sein, die den Einsatz des neuen Browsers erst auf Kompatibilität mit bestehenden Web-Anwendungen überprüfen wollen.

Fazit:

Mit dem Internet Explorer 7 schließt Microsoft wieder zu den marktanteilsmäßig stärksten Konkurrenten Firefox und Opera auf. Features wie Tabbed Browsing, RSS- und Such-Integration kennt man dort aber schon seit Jahren. Es ist auf jeden Fall zu begrüßen, dass sich der Windows-Hersteller wieder um seinen zuletzt vernachlässigten Browser kümmert.

Nutzer des Internet Explorer 6 mit Windows 2000 Service Pack 2 sollten alleine wegen der neuen Security-Features umsteigen. Auch Funktionen wie Tabbed Browsing machen das Leben einfacher. Für Anwender von Firefox und Opera gibt es jedoch keinen Grund, wieder zurück auf die Microsoft-Plattform zu wechseln.

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