Chinas TK-Markt boomt

Auch Europa kann von Aufschwung profitieren

China wird sich innerhalb der nächsten Jahre zum weltweit größten Markt für Telecom, IT, Media, E-Business und Service-Provider (TIMES) entwickeln, so eines der Ergebnisse der vierten aktualisierten und überarbeiteten Auflage der Skillnet-Studie „TIMES in China“. Diese geht auf Chancen und Probleme der chinesischen Wirtschaft ein und zeigt Potenziale für den deutschen Kapitalmarkt auf, der von der boomenden chinesischen Wirtschaft profitieren soll. Demnach würde das wenig anlegerfreundliche Klima Chinas das Interesse einheimischer Unternehmen zunehmend auf ausländische Märkte lenken.

Der chinesische TIMES-Markt wird nach Einschätzung der Studienautoren vor allem durch noch vorherrschende Regeln und Restriktionen belastet. Während die Wirtschaft um 50 Prozent gewachsen ist, büßte die chinesische „A“-Börse die Hälfte ihres Wertes ein – eine Entwicklung die das Vertrauen der Anleger weiter schwächte. Durch die Kooperationen zwischen Banken und Provinzbehörden würde vielen Unternehmen der Zugang zu frischem Kapital verwehrt bleiben.

Auch Kreditentscheidungen würden oft nach politischen Kriterien getroffen werden. Zwar bemühe sich China derzeit um eine Reform des Aktienmarktes mit Anteilsbesitz und verstärkter Einbindung von institutionellen Anlegern, um ein anlegerfreundliches Klima zu schaffen. Doch trotz Liberalisierung und Weiterentwicklung von Seiten der Regierung sei unklar, in welcher Zeitspanne sichtbare Fortschritte erzielt werden und das Vertrauen der Anleger wiederhergestellt werden kann.

Demgegenüber stehen die chinesischen Unternehmen, deren Augenmerk verstärkt auf der Profitabilität und weniger auf dem Wachstum ihrer Geschäfte liegt. Der gesteigerte Kapitalbedarf lasse die Unternehmen oftmals über die eigenen Börsen hinausblicken. „Den Unternehmen wird nahe gelegt, ins Ausland zu gehen und dort zu investieren. Diese Positionierung und die teilweise Verflechtung auf ausländischen Märkten gehören auch zur Strategie der Privatisierung der Unternehmen“, so Gerhard Zemke, zuständig für den China Desk beim Studienpartner BDO Deutsche Warentreuhand.

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