Anti-Spam-Projekt Spamhaus zu Geldstrafe verurteilt

Das Urteil ist aber wohl nicht durchsetzbar

Das US-Bezirksgericht von Nord-Illinois hat das englische Anti-Spam-Projekt Spamhaus zur Zahlung von 11 Millionen Dollar verurteilt. Die Klage wurde von E360insight sowie deren Chef David Linhardt angestrengt. Das Gericht kam zu diesem Säumnisurteil, weil Spamhaus nicht zum Prozess erschienen war und sich nicht verteidigt hatte.

„Dieses Urteil bestätigt unsere Ansicht, dass Spamhouse.org eine fanatische Organisation ist, die in den Vereinigten Staaten unter eklatanter Missachtung des geltenden Rechts agiert“, schreibt Linhardt in einer E-Mail an CNET News.com am Donnerstag.

Spamhaus hingegen ist von diesem Urteil unbeeindruckt. „Ein in den USA erwirktes Säumnisurteil hat in Großbritannien keine Gültigkeit und kann hier nicht durchgesetzt werden“, heißt es in einer auf Spamhouse.org veröffentlichten Erklärung. „Spamming ist illegal in Großbritannien. Das Urteil aus Illinois widerspricht britischem Recht, wonach Spammer das Versenden von Spam-E-Mails einstellen müssen.“ Nach Ansicht von Spamhouse ist die im Urteil geforderte Erklärung, dass E360insight keine Spammer sind, eine Lüge. Wenn Linhardt ein gültiges Urteil haben wolle, müsse er Klage in Großbritannien einreichen.

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