Antiviren-Hersteller warnen vor neuen Würmern

Verbreitung via Handy, E-Mail und Instantmessenger

Symantec berichtet über einen neuen Wurm, der eine Sicherheitslücke im Server-Dienst von Windows ausnutzt. Der Wurm mit dem Symantec-Namen W32.Randex.GEL beherrscht eine Reihe von Methoden, sich weiter im Internet zu verbreiten. Microsoft hat mittlerweile ein Sicherheitsupdate zur Verfügung gestellt, wodurch die Lücke geschlossen wird. Ein Update wird dringend empfohlen.

Der Wurm verbreitet sich mit Hilfe der Instant Messenger von AOL, ICQ, MSN und Yahoo und nutzt Netzwerkfreigaben, Microsoft-SQL-Server sowie vier bekannte Sicherheitslücken in Windows. Der Schädling legt eine Kopie von sich als „javanet.exe“ im System-Verzeichnis von Windows ab und trägt diese als neuen Dienst in die Registry ein. Zudem sorgt er dafür, bei jedem Neustart geladen zu werden. Randex.GEL öffnet eine Hintertür ins System, indem er auf dem TCP-Port Kontakt mit einem IRC-Server (Internet Relay Chat) aufnimmt.

Sobald er seine Vorbereitungen abgeschlossen hat, legt sich der Wurm auf die Lauer und wartet auf Kommandos. So wird er beispielsweise angewiesen, Dateien herunter zu laden, laufende Prozesse zu stoppen, DoS-Angriffe zu starten oder Tastatureingaben zu protokollieren. Natürlich kann er auch Anmeldedaten für Onlinebanking, Ebay, Paypal und andere Dienste ausspionieren.

Einen weiteren E-Mail-Wurm, der sich über Mobiltelefone verbreitet, haben die Experten von Panda Software entdeckt. Der Wurm versendet Nachrichten an Mobiltelefone von Vodafone- und Movistar-Kunden. Die SMS enthält einen Link zum Herunterladen von schädlichen Dateien. Sowohl die Betreffzeile als auch der Text sind in spanischer Sprache verfasst.

Daneben verbreitet sich der im Basic Visual Script programmierte Wurm auch ganz traditionell über E-Mails. In der Betreffzeitle ist „Curriculum Vitae para posible vacante“ zu lesen. Der jeweilige Name der schädlichen Datei wird aus einer Liste mit verschiedenen Bezeichnungen ausgewählt (z.B. ChiLiTa, animaciencia oder ceutideportes). Die Vorgehensweise erfolgt nach der bekannten Methode: Der Wurm erstellt eine Kopie seines Codes und versendet diese an alle E-Mail-Adressen, die er im System findet. Außerdem deaktiviert er verschiedene Antiviren-Programme und fügt Einträge in der Windows Registry hinzu.

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Antiviren-Hersteller warnen vor neuen Würmern

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *