Neues Konzept von Novell: Xen soll Umschwung bringen

Verwaltung beliebig vieler Virtual Machines auf einem System möglich

Novell bringt neue Updates, darunter die Xen-Virtualisierungs-Software für Enterprise Server und schicke Grafiken für den Desktop. Damit will der Konzern seine früheren Linux-Probleme vergessen machen.

Die größten Veränderungen wird es bei Suse Linux Enterprise Server (SLES) 10 geben, der ersten bedeutenden Linux-Version, die Xen integriert. Neu in SLES 10 ist die Open-Source-Version von Apparmor, die das Softwareverhalten überwacht, um Sicherheitsprobleme aufzudecken. Außerdem hat Novell ein Speicher-Feature spendiert, das Hochverfügbarkeit garantiert und dafür sorgt, dass ein Rechner übernimmt, wenn ein anderer versagt.

Insgesamt jedoch liegt der Focus auf Xen. Dabei handelt es sich um ein Open-Source-Projekt des Startup-Unternehmens Xensource, das von verschiedenen Hard- und Software-Firmen vorangetrieben wird. Xen unterstützt mehrere Virtual Machines auf einem System. Das Betriebssystem enthält ein Yast-Management-Modul, das es ermöglicht, verschiedene virtuelle Plattformen zu starten, zu löschen oder neu zu konfigurieren. Während derzeit nur Novells SLED 10 unterstützt wird, soll Ende 2006 ein Service Pack 1 (SP1) für Xen herauskommen. Es werde die Betriebssysteme Windows, SLED 10 und SLES 9 unterstützen, wie Novell mitteilte.

Der Basis-Support kostet 349 Dollar pro Jahr. Der Standard-Support, der einen Rückruf innerhalb von vier Stunden garantiert, schlägt mit 799 Dollar pro Jahr zu Buche. Für den Premium-Support mit Antwort-Garantie innerhalb einer Stunde will Novell 1499 Dollar verlangen.

Die einzige Ausnahme bilden IBM-Mainframe-Maschinen. Dort beträgt der jährliche Preis für den Support 11.999 Dollar für das Basisprogramm, 15.000 Dollar für Standard und 18.000 Dollar für Premium. Dabei gilt eine SLES-Support-Lizenz für beliebig viele virtuellen Maschinen, die ein Kunde auf einem einzigen Computersystem unterbringen kann. Damit fährt Novell nun die gleiche Preispolitik wie Red Hat.

Bislang verzeichnet Novell weniger als die Hälfte des Umsatzes, den Red Hats Linux-Verkäufe einbringen. Allerdings fiel der Umsatzanteil von Red Hat am Gesamtmarkt von 66 Prozent in 2004 auf 61 Prozent in 2005, während Novell von 21 Prozent auf 29 Prozent im selben Zeitraum zulegen konnte, so IDC-Analyst Al Gillen.

Weniger substanziell, in Novells Augen dennoch genauso wichtig, ist die ausgefallene grafische Interface-Software Xgl, die nun in Suse Linux Enterprise Desktop (SLED) 10 zu finden sein soll.

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