Für den Zugriff auf das WLAN muss für jeden Access Point ein sogenannter Zugangspunkt im E70 angelegt werden (Menü-System-Einstellungen-Verbindung), der aus folgenden Komponenten besteht: Verbindungsname, Datenträger, WLAN-Netzname, Netzstatus, WLAN-Netzmodus, WLAN-Sicherheitsmodus, WLAN-Sicherheitseinstellungen und Startseite.

Der Verbindungsname kann frei gewählt werden. Da die Erstellung von Zugangspunkten nicht auf WLAN begrenzt ist, sondern auch für Paketdaten, Datenanruf, Hochgeschwindigkeits-GSM und IP-Passthrough durchgeführt werden muss, wird unter Datenträger der jeweilige Transportmodus festgelegt. Für WLAN ist als Datenträger logischerweise „Wireless LAN“ auszuwählen. Als WLAN-Netzname ist die SSID des Access Points einzutragen. Unter Netzstatus wählt man unter „Öffentlich“ oder „Verborgen“ aus. Der WLAN-Sicherheitsmodus kann zwischen „Offenes Netz“, „WEP“, „802.1x“ und „WPA/WPA2“ ausgewählt werden.

Da WEP relativ einfach geknackt werden kann und auch 802.1x nicht ohne Schwächen ist, dürften die meisten Acess Points auf das wesentlich sicherere WPA respektive WPA2 setzen. Analog zu der im Access Point gewählten Methode wird diese im E70 eingestellt. In den WLAN-Sicherheitseinstellungen sind dann noch der WPA-Modus (PSK-Schlüssel oder EAP) und der entsprechende PSK-Schlüssel oder EAP-Plugin zu wählen. Abschließend muss noch angegeben werden, ob TKIP-Verschlüsselung erlaubt oder verboten ist.

WLAN-Probleme

Dieses Prozedere ist für jeden Access Point erforderlich. Es ist möglich, Zugangspunkte zu einer Zugangsgruppe zusammenzufassen. Das ist sinnvoll, wenn man sich beispielsweise in Zonen mit diversen Access Points aufhält, etwa Zuhause und im Büro. Dummerweise kann man eine Zugangsgruppe aber nicht als Standard-Verbindung für den Browser festlegen, sondern muss einen Zugriffspunkt wählen. Allerdings ist es möglich, die Standard-Verbindung auf „Immer fragen“ zu stellen. Dann kann der Anwender bei Verbindungsaufnahme eine Zugangsgruppe wählen. Wenn man aber sowieso nach der Verbindung gefragt wird, kann man auch den entsprechenden Zugangspunkt auswählen. Somit ist die Definition einer Zugangsgruppe für die Browser-Konfiguration relativ sinnlos.

Im Test mit den beiden Access Points von Lancom L-54ag kommt es dank der Unterstützung des E70 von WPA/WPA2 zu einer reibungslosen und stabilen Verbindung. Allerdings gelingt der Aufbau zu Access Points dem E70 nur, wenn die Geräten eine SSID aussenden – ansonsten herrscht Funkstille. Selbst wenn in der Konfiguration des Zugangspunkt unter Netzstatus „Verborgen“ ausgewählt wird, kommt die Verbindung zu dem Access Point ohne SSID-Broadcast nicht zustande.

Browser: Lange Ladezeiten, keine Plugins, Speicher voll

Mit dem integrierten Symbian-Browser S60 V. 3.0, der auf Mozilla 5, KHTML und Apple Safari basiert, können normale Websiten angesteuert werden. Allerdings sollte man wegen der begrenzten Auflösung des Displays von 352 mal 416 Bildpunkten und des nur 220 MHz starken Prozessors (TI OMAP 1710 ARM-926) kein tolles Internet-Erlebnis erwarten. So dauert der Ladevorgang bis zur vollständigen Anzeige von ZDNet.de (487 KByte) 56 Sekunden (Spiegel.de: 99 Sekunden, FAZ.Net: 47 Sekunden, ZDNet-Newsrchiv: 36 Sekunden).

Die langsame Darstellung liegt nicht an der Verbindungsgeschwindigkeit. Diese ist mit 54 MBit/s ordentlich schnell. Der Download einer Datei gelingt mit einer angemessenen Transferrate. Offensichtlich kann der Browser zwar sehr komplexe Web-Sites fehlerfrei anzeigen, der Prozessor benötigt aber sehr viel Rechenzeit zur vollständigen Anzeige. Flash- und Shockwave-Animationen, die auf modernen Websites häufig zum Einsatz kommen, zeigt der Browser allerdings nicht immer an. Auch fehlt eine Java-Virtual-Machine. Außerdem ist der Arbeitsspeicher des Geräts nicht sonderlich groß, sodass bei komplexen Websites schnell die Meldung „Speicher voll, Programm schließen und erneut versuchen“ im Display erscheint.

Glücklicherweise gibt es aber immer mehr Websites, die speziell für Mobile Devices wie PDAs und Smartphones optimiert sind. Eine Übersicht findet sich unter anderem auf my-e60.com. Auch ZDNet arbeitet an einem optimierten Angebot für mobile Endgeräte. WAP-Angebote wie wap.zdnet.de mit entsprechend schnellen Ladezeiten werden von dem Symbian-Browser nicht dargestellt. Dafür kann man aber den Opera Mini verwenden, der kostenlos auf der Hersteller-Site zum Download bereitsteht..

Themenseiten: Mobil, Mobile, Nokia, VoIP

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...

ZDNet für mobile Geräte
ZDNet-App für Android herunterladen ZDNet-App für iOS

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Test & Video: Nokia E70 mit WLAN und SIP-Client im Test

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *