Microsoft: Win-Fs jetzt endgültig gestrichen

Entwickelte Komponenten sollen in andere Projekte einfließen

Microsoft hat die Entwicklung des datenbankbasierten Dateisystem-Aufsatzes Win-Fs nun endgültig gestoppt. Dies teilte Projektmanager Quentin Clark am Freitag in einem Blog mit. Die verschiedenen Komponenten sollen in andere Projekte wie die nächste SQL-Server-Generation Katmai und ADO.net einfließen.

Win-Fs war ursprünglich als Feature von Windows Vista geplant, im Spätsommer 2004 aber aus dem Betriebssystem herausgelöst. Die Entwicklung wurde dann separat weiterverfolgt, Ende letzten Jahres kam die Beta 1, die Beta 2 sollte in den nächsten Monaten folgen.

Projektmanager Clark hat deutlich gemacht, dass einige der im Rahmen des Win-Fs-Projektes entwickelten Technologien in andere Produkte einfließen sollen. Zu der Frage, wann Windows davon profitiert, hielt er sich jedoch bedeckt. Die Arbeiten würden in das Betriebssystem integriert, wenn sie fertig sind.

Mit Win-Fs wollte Microsoft eine Speicherplattform für unstrukturierte Daten schaffen. So sollten beispielsweise Outlook-Elemente nicht mehr in einem .pst-File abgelegt werden, sondern direkt in Win-Fs. Auf dieser Basis sollten sich neue Möglichkeiten für den Umgang mit Daten ergeben.

Windows Vista kommt mit einer integrierten Desktop-Suche, die auf Basis eines Index arbeitet und daher deutlich schneller ist als die bisherige Lösung. Zudem lassen sich Elemente mithilfe von Metadaten strukturiert darstellen.

Themenseiten: Microsoft, Software, Windows Vista

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4 Kommentare zu Microsoft: Win-Fs jetzt endgültig gestrichen

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  • Am 26. Juni 2006 um 10:51 von Christoph B

    Schade!
    Wirklich schade. Schon als Microsoft WinFS auf der PDC in LA 2003 vorgestellt hat, war ich total begeistert. Ich sehe da wirklich eine komplett neue Sicht auf die Informationen, anstatt diese starre Sicht in Ordnern, mit völlig neuen Möglichkeiten.
    Vielleicht dann ja im Vista-Nachfolger…

    Christoph
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    • Am 26. Juni 2006 um 11:08 von Devil-R

      AW: Schade!
      ja ein neues dateisystem hätte evtl. vorteile usw., wenn man sich als nutzer ersteinmal daran gewöhnt hat.
      ich persöhnlich habe mit virtuellen ordner so meine gedanklichen probleme ;-)

  • Am 26. Juni 2006 um 15:13 von zotenschmied

    kein win fs
    das ist nicht nur schade, das ist fast skandalös. schließlich war win fs das argument für einen xp nachfolger, als die ersten infos zu longhorn bekannt wurden. aus meiner erinnerung drehte sich alles um den 3d desktop aero und um das neue dateisystem. was jetzt kommt ist also die hälfte von dem, was geplant war, plus die sowieso notwendige sicherheit plus ein paar nette gimmicks.

    hier ist microsoft eine ganz große gelegenheit durch die lappen gegangen, um viele kritiker mundtot zu machen und um dem ruf als branchenführer endgültig mal mit einer vorbildfunktion gerecht zu werden.

  • Am 26. Juni 2006 um 18:02 von Eierkopf

    Gründe ?
    Ist etwas über die Gründe dieser Entscheidung bekannt ? EVtl. technische Schiwerigkeiten; war ein "DB-gestütztes" FS evtl. doch zu wenig performant ?

    Leider scheint sich auch der neuste Windows-Release wieder primär auf noch buntere Bildchen zu beschränken…

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