Kanzlerin-Podcast kostet bisher 26.000 Euro

Video-Botschaften via Internet verschlingen fünfstellige Summe

Der vor einer Woche vorgestellte Podcast von Bundeskanzlerin Angela Merkel kostet bislang 26.000 Euro. Diese Summe nennt das Magazin „Stern“ unter Berufung auf das Bundespresseamt. In dem Betrag enthalten sind die Produktionskosten für die ersten vier Ausgaben des wöchentlichen Video-Podcasts.

Das Geld soll an die Agentur RCC gehen, an der auch der Journalist und Merkel-Biograf Wolfgang Stock als Partner beteiligt ist. Stock sei als Chefredakteur für die Gestaltung des Video-Podcasts verantwortlich, so das Magazin in seiner Online-Ausgabe.

Für die ersten vier Ausgaben der Videobotschaft sei keine Ausschreibung nötig gewesen. Der Video-Podcast hat in der vergangenen Woche für Unmut bei Surfern gesorgt: Zum einen war er anfangs nur mit dem Quicktime-Player von Apple abspielbar, zum anderen fehlt bis heute ein Link zum einfachen Podcast-Abo via Itunes, wie ihn viele andere anbieten. Statt dessen gibt es nur den Veweis auf einen XML-Feed, der sich nur umständlich manuell in Itunes einfügen lässt.

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11 Kommentare zu Kanzlerin-Podcast kostet bisher 26.000 Euro

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  • Am 16. Juni 2006 um 16:57 von rufus

    wir habens ja
    Dank der kommenden Mehrwertsteuererhöhung werden wir wohl noch mit mehr so Schwachsinn zugemüllt, der nur teures Geld kostet, Freunde sponsert und zu nichts taugt.
    Auch ich bin Deutschland und kann auf solchen Müll verzichten

    • Am 18. Juni 2006 um 7:22 von Thoralf Kock

      AW: wir habens ja
      Warum soll die Kanzlerin nicht moderne Medien nutzen, um politische Themen direkt an den Bürger zu bringen? Ich finde es Klasse, daß wir eine solche moderne Staatchefin haben. Das das Ganze nicht in einer Garage für ein paar Euro hergestellt wird, entspricht dabei meinen Erwartungen an eine gewisse Professionalität solcher Produktionen.

    • Am 18. Juni 2006 um 16:09 von Zweifler

      AW: AW: wir habens ja
      Und wieder jemand, der absolut nicht weiß, dass es seine zuvor (sicherlich schimpft auch er über zu hohe Abgaben an den Staat) gezahlten Steuergelder sind, die da für unsinnigen Schwachsinn verplempert werden. Auch wenn die Zahl 26.000 zwischen den ganzen Milliarden verschwindet, ist sie doch ein Teil davon. Und dieser Teil könnte, wie vieles andere in diesem Staat (gepflasterte Gehwege mitten in einem Feld; die Umbennenung der Bundesanstalt in Bundesagentur, weil es sich besser anhört und unzählige weitere Beispiele) eingespart und das Geld sinnvoller verwendet werden.
      Dem einfachen – Entschuldigung – Trottel auf der Straße ist das jedoch egal. Hauptsache, über hohe Ausgaben schimpfen und sich nicht wundern, woher diese kommen. Es ist ja so toll, wenn die Produktion professionell ist.
      Kommt es nicht auf den Inhalt an? Was hat denn die jetzige Regierung sonst noch so produziert ausser Reisekosten und Kosten der Imagepflege?

      Wem sage ich das?! Gute Nacht, Deutschland…

    • Am 22. Juni 2006 um 14:32 von feles

      AW: AW: AW: wir habens ja
      Ach Jungs, meckern ist ja so einfach…

      Ich kann dazu nur sagen : wenn es Euch in diesem Land nicht mehr gefällt, dann sucht Euch doch ein anderes. Aber macht Euch da bitte keine Hoffnung, das es da besser geht. Auch in anderen Ländern werden Steuern erhoben und manchmal auch für sinnlose Dinge regelrecht verbraten. Aber im großen und ganzen geht es uns in Deutschland doch sehr gut. Wir haben ein soziales Netz, durch das (normalerweise) keiner durchfallen muß. Hier werden Dinge für selbstverständlich angesehen, die in anderen Ländern richtig Geld kosten ( Bildung und Gesundheit z.b.)
      Ich habe einmal mit dem Gedanken gespielt in die USA zu gehen zum arbeiten. Da würde ich gut ein Drittel mehr verdienen. Aber du muß ja auch weiterdenken: Ich habe zwei Kinder, die ich auch gerne auf eine bessere Schule und ( wenn möglich) auf die Uni schicken möchte. Alleine dafür hätte das drittel mehr Geld nicht gereicht. Oder noch was anderes: Hat sich einer von Euch schon mal Gedanken über seine 30 Tage bezahlten Urlaub gemacht? Ich kenn nur Länder wo es weniger Urlaub gibt. So etwas will hier aber keiner sehen.
      Also bitte auch mal die schönen Seiten sehen.
      PS: Und Weltmeister werden wir :-)

  • Am 16. Juni 2006 um 21:07 von Wolfgang

    Arme Windows-Anwender/So viel Geld für was?
    Wenn Internetangebote nur mit Windows und Internetexplorer mit Windows Media Player abgerufen werden können, kümmert das niemanden. Aber wehe, es werden andere Voraussetzungen an die Computerausstattung gestellt, dann schreit das PC-Volk. Da seht ihr mal, wie es oft Mac- und LINUX-Anwendern geht.

    Im Übrigen ist der Podcast eine gute Idee, über Person und Inhalt sage ich jedoch nichts. Dass man aber für so einfache Dinge einen Haufen Geld loswerden kann, das gibt es nur in Politik und im öffentlichen Dienst.

    Ein Mac, eine gute Kamera und ein gutes Mikrofon reichen aus, um Podcasts zu produzieren.

    In dem Merkel-Podcast ist der rechte Audiokanal mies bis gar nicht vorhanden.

    Ich hätte das in gleicher Qualität für die Hälfte an € produziert. :)

    • Am 17. Juni 2006 um 10:09 von Der Skeptiker

      So viel Geld für was?
      1min recherchierter Beitrag für das privat produzierte Frontal (ZDF) kosten rund 3500 EUR. Die linken und öffentlich rechtlich produzierten Magazine wie Report (ARD) langen da schon deutlich stärker mit 4.500EUR/min hin.

      Warum soll Das an oberster Stelle produzierte billiger werden? Man muss ja nicht mal recherchieren. Und unsere Regierung hat ja jedes Verhältnis zu Geld verloren …

      Wenn man es nicht hat, dann nimmt man es sich halt (siehe MwSt.).

    • Am 18. Juni 2006 um 10:31 von Trios

      AW: So viel Geld für was?
      Öffentlichkeitsarbeit ist durchaus ok und warum sollte man nicht auch dieses moderen Medium nutzen. Sicher, das hat alles seinen Preis und leicht kommt die Frage auf, ob das wirklich so notwendig ist. Die Notwendigkeit sparen zu müssen, sollte durchaus mal einen Gedanken wert sein!

  • Am 18. Juni 2006 um 17:07 von Sommer

    Na ja…..
    Ich hatte noch nicht das Bedürfnis, mir "Angies" Podcast anzuschauen und werde das wohl auch künftig nicht tun. Dennoch denke ich, dass die Kosten eines Podcast im Verhältnis zu anderen Maßnahmen (TV Kampagnen, Plakate, Zeitungsanzeigen)günstiger sind, weswegen ich in der Sache kein Fass aufmachen kann. Woanders werden ganz andere Summen öffentlicher Gelder verschwendet, vielleicht sollte man erstmal darauf den Fokus richten.

  • Am 19. Juni 2006 um 6:46 von Georg Brings

    tieferer Sinn ?
    wo ist der tiefere Sinn dieses Unterfangens ? Gehts um Bürgernähe, um moderne Selbstdarstellung, um Information ? Ich kann das nicht zweifelsfrei erkennen. Solange dass für mich nicht klar ist (also mir klar vermittelt wird), ist meine Meinung dazu: kein Geld rausschmeissen, dass an anderen Stellen sinnvoll verwendet werden kann !

  • Am 19. Juni 2006 um 16:34 von Gast

    Das ist der Hammer…
    Das steht wirklich auf deren Website:
    "Kluge Kommunikatoren nutzen die neuen Chancen, Kunden mit RSS-Feed kontinuierlich mit neuen Informationen zu versorgen ("push" statt "pull").
    RCC ist Marktführer für iPod-spezifischen Content und "branded Information". Mit unserer "Photomotion"-Technik und modernen Studios erstellen wir Ihnen faszinierend-begeisternde Bilderwelten – schnell und kosteneffektiv."

    Ich lach mich weg. Hoffentlich glaubt das niemand. Glauben die es selbst?

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