Google-Manager: Europa nutzt das Internet falsch

Suchgigant startet Konferenz "Zeitgeist Europa"

Europäische Unternehmen würden das Potential des Internets nicht genug nutzen, warnt der Europa-Chef von Google, Nikesh Arora. Im Vorfeld der Google-Konferenz „Zeitgeist Europa“ im ostenglischen Hertfordshire meint Arora gegenüber der Sonntagsausgabe des „Telegraph“, dass das Internet unter anderem die Branchen Handel, Werbung, Medien, Zeitungen, Unterhaltung nachhaltig verändern werde. Anders als Unternehmen in den USA würde die Europäische Wirtschaft das Web als Handelsplatz noch nicht genug nutzen, meint der Google-Manager.

Der Suchriese will die Konferenz als „Mini Davos“ etablieren. Laut Google werden 250 Top-Manager der Telekommunikations-, Medien- und Informations-Branche erwartet. Eröffnet wird das Gipfeltreffen von einem 12-jährigen Mädchen, das ihre Erwartungen und Wünsche an die kommenden zehn Jahre erzählen wird. „Der Einfluss des Internets wird in den nächsten zehn Jahren so tief greifend sein, dass es spannend ist, die Erwartungen einer jüngeren Person zu hören“, meint Arora.

„Bei Google überlegen wir nicht, mit welchen Diensten wir Geld verdienen können. Wir sagen: Entwickeln wir coole neue Sachen, ob wir damit etwas verdienen, wird sich später weisen“, so erklärt Arora die Google-Philosophie. Das unterscheide den Suchriesen auch von Mitbewerbern. Ein namentlich nicht genannter Analyst meint gegenüber dem Telegraph: „Google sieht sich selbst gern als Buddha des Internet-Zeitalters, der die User durch die Möglichkeit, nach Information zu suchen, auf den Pfad der Erleuchtung bring.“ Mit der Konferenz solle dieses Image verstärkt werden.

Themenseiten: Telekommunikation

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu Google-Manager: Europa nutzt das Internet falsch

Kommentar hinzufügen
  • Am 22. Mai 2006 um 15:54 von Rumblefish

    Mit Vorsicht zu genießen!
    Google ist ein reines Kommerzunternehmen größten Ausmaßes. Die horrende und stetig wachsende Datenmenge, auch z.B. durch Preissuche und Google-Mail, bietet einen in hohem Maße brisanten Datenpool, der kaum noch durch unabhängige Instanzen kontrollierbar ist.

    "Europa nutzt das Internet falsch" kann dementsprechend auch einfach nur "nicht im Sinne von Google" und damit Googles Kasse bedeuten.

    Rumble

  • Am 22. Mai 2006 um 20:01 von Chris Schmidlin

    Falsche Nutzung
    Kehren wir den Ansatz mal um:
    Google hat bis jetzt den Amerikanische Markt abgedeckt und Europa vernachlässigt. Der Markt Europa war dadurch nicht in der Lage, von Google sinnvoll zu nutzen.
    Siehe auch "Am Markt vorbei produziert".

  • Am 23. Mai 2006 um 8:08 von Seeker

    Europa nutzt das Internet falsch
    Das mag ja richtig sein, ich denke eher das der Europaer etwas mündiger als der Amerikaner ist,jetzt soll Europa in die gleiche degeneration fallen wie Amerika,damit sich die kassen bei Google füllen.Ich denke das dies mit Europa nicht zu machen ist.

  • Am 23. Mai 2006 um 8:48 von Mal sehen

    Er hat recht
    Also was meine Vorredner schrieben, mag ja auf Google bezogen stimmen, aber der Mann hat recht, denn in Europa wird das Internet in Unternehmen fast nur zur Informationsbeschaffung und eMailing genutzt. Die Vernetzung von z.B. Unternehmen mit Lieferanten via Webservices usw. findet hier noch viel zu zaghaft Anwendung. In diesen Bereichen sind wir z.B. gegenüber den USA noch arg im Hintertreffen. Man beschäftigt sich nicht mit Sdandards, welche für die Verschiedensten Branchen (XML) bereits seit Jahren bestehen. SAP kocht sein eigenes Süppchen mit Business Intergation Connectoren, anstatt Standards für den Datanaustausch einzuführen.
    In Europa geht immer noch viel zu viel per FAX oder eMail. Da liegt noch viel Potential um effektiver mit z.B. Lieferanten zusammen zu arbeiten. Das spart Zeit und Geld.

    Ebenso wird die gezielte Werbung im Internet von Unternehmen traditioneller Branchen nicht konsequent genutzt. Man hat eine Präsenz, aber das ist meist auch schon alles. Das ist so, als würde ein Unternehmen eine große Werbetafel vor dem Hauptgebäude aufstellen, und hoffen, dass möglichst viele potentielle Kunden diese Tafel auch sehen. Die meisten Informationen werden schon heute im Internet gesucht. Was liegt da näher, als auch dort zu werben?
    Hier ist in Europa ein Umdenken notwendig.

  • Am 23. Mai 2006 um 8:53 von Friedrich

    Mit welchen lustigen Keywords landen Google-User auf Euren Seiten?
    Was sind eigentlich die lustigsten Suchanfragen mit denen die Leute so auf Euren Websites von Google aus landen?

    Ich lach mich immer kaputt, bei mir sind es so Sachen wie "Antike Haarausfall" oder "Hausmittel zur Brustvergrösserung" und ganz frisch von heute Nacht "kilos purzeln"

    Friedrich
    http://www.ganz-schlau.de – Die Wissensbasis für alltägliche Fragen

  • Am 23. Mai 2006 um 8:57 von KL.-M. Meyer

    stimmt
    wir haben mit http://www.entrepreneure.net ein plattform, wo existenzgründer gratis Ihr geschäftsmodell vorstellen dürfen (mit verlinkung auf die eigenen seiten).
    von dem angebot wird nur sehr zäh gebrauch gemacht, obwohl die beiträge sehr gut gefunden werden.

    • Am 23. Mai 2006 um 11:58 von bionic uncle

      http://www.entrepreneure.net
      Ja – wen wunderts?

      Sollte ich mal ne gute Geschäftsidee habe, poste ich die mit GARANTIERT NIRGENDS.

      Was hätte ich davon, ausser Wettbewerbern?

      Hat sich das eine Schulkasse ausgedacht?

      P.S.: Braucht mir nicht für die Ehrlichkeit danken…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *