Botnets: Die Zombie-Schwadronen der Profi-Hacker

Windows-PCs bleiben auch weiterhin das Hauptziel für Angriffe, aber in der Zukunft werden sich auch vermehrt Aktivitäten auf Mobiltelefone konzentrieren. F-Secure hat bisher 179 Handyviren ausgemacht und schätzt, dass mehrere Zehntausend Handys infiziert sind.

Nokia hat mit der Einführung von Handys mit integriertem Antivirenschutz reagiert und auch die jüngst veröffentlichte Version 9 des Symbian-Betriebssystems bietet mehr Sicherheit – vielleicht ist es also möglich einige Handy-Viren zu beseitigen, bevor sie Schaden anrichten können.

Vielleicht aber auch nicht. F-Secure hat kürzlich die erste bösartige Java-Software auf einem Handy entdeckt. Laut Hyppönen könnte dies bedeuten, dass nicht nur die Highend-Modelle, sondern ein Großteil der auf dem Markt erhältlichen Handys gefährdet ist. Erst im März hat Hyppönen ein Trojanisches Pferd aufgespürt, das sich von allein im Handy einschleust und eine Servicenummer in Russland anruft – für jeden Anruf werden dem Betrüger, der das Trojanische Pferd verschickt hat, fünf Euro gutgeschrieben.

Auch die schnell wachsende Anzahl von Breitbandnutzern führt dazu, dass Internetkriminelle verstärkt auf Botnets setzen werden. Die in der Verbrecherkartei auf der Spamhaus Project-Website aufgeführten Top-10-Spammer der Welt erweitern ihre Netzwerke beständig mit neuen Zombie-Rechnern, die Leuten gehören, die ihre Computer nur unzureichend schützen. Und sie beschränken sich nicht mehr nur auf Massenmailings, sondern dehnen ihre Aktivitäten auch auf Kinderpornografie, Erpressung und Betrug aus.

Nach Ansicht von Dave Rand, Cheftechnologe für Internet-Content-Sicherheit bei Trend Micro, öffnen Botnets Tür und Tor für eine weitere Gefahr: Ihre kombinierte Rechenpower könnte genutzt werden, um Internet-Traffic zu entschlüsseln. Wenn das passiert (bisher gibt es dafür noch keine Anzeichen), könnte der gesamte E-Commerce lahm gelegt werden.

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3 Kommentare zu Botnets: Die Zombie-Schwadronen der Profi-Hacker

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  • Am 18. Mai 2006 um 9:16 von Jürgen H.

    Botnets
    Der Artikel hat mich aufmerksam gemacht und mich bewogen meinen Rechner zu durchforsten. Tatsächlich habe ich diverse *.log Dateien gefunden die mitschreiben wie oft ich den Media Player aufmache, diverse andere Programme benutze … .
    Trotz Firewall, Virenscanner und Spamblocker hat sich bei mir wohl irgendwer eingenistet, und den bekomme ich auch nicht mehr los, mein System verlangsamt sich z.T. ohne ersichtlichen Grund. Was mir an Ihrem Artikel fehlt, ist ein Link oder Hinweis wie man sich hier behelfen bzw. schützen kann. Trotzdem weiterso !
    Gruß JH

    • Am 8. August 2006 um 8:17 von Xtal

      AW: Botnets
      Hai Jürgen,
      um dein prob mit hoher sicherheit loszuwerden mache bitte folgendes:
      1. sicherung aller wichtigen nichtausführbaren, inaktiven dateien (.bmps,.txts, etc – keine .exe und keine aktiven .docs o. ähn.) auf (möglichst) headerlose tapes oder dvds.
      2. ALLE! hdds in deinem system entfernen und pysikalisch! zerstören.
      3. neue hdds kaufen und dein system mit ihnen neu aufsetzten.

      bye vom cristal

    • Am 23. März 2007 um 20:54 von linuxuser

      AW: AW: Botnets
      Am besten gleich ein Linux System mit Suse oder ubuntu aufsetzen damit man ungestört arbeiten kann. Denn dort funktionieren dei "netten" Programme nicht ;-)

      Schmeisst Windows raus.

      ein Linuxuser

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