Wenn er auch nicht der kleinste oder leichteste Beamer auf dem Markt ist, so packt der Epson EMP 765 doch die Fähigkeiten eines für den Konferenzraum geeigneten Projektors in ein durchaus tragbares Gehäuse. 2000 Lumen Helligkeit genügen für eine Präsentation in beleuchteten Räumen oder den Einsatz im Klassenzimmer. Zu den vielen Features zählen WLAN, die Möglichkeit, Präsentationen von Speicherkarte abzuspielen und Verwaltbarkeit über das lokale Netzwerk. Den Preis von rund 2000 Euro kann man nicht kleindiskutieren, aber wer die Fähigkeiten eines großen Projektors in einem kleinen Chassis benötigt, wird ihn wahrscheinlich akzeptabel finden.

Der Epson EMP 765 ist ganz in Silber und Grau gehalten. Er wurde um drei 0,7-Zoll-LCD-Panels herum konstruiert. Das Gewicht beträgt 1,8 Kilo bei Abmessungen von 27,6 mal 19,3 mal 7 Zentimetern. Das sind für diese Art von Beamer typische Werte. Mit der beiliegenden, gepolsterten Hülle, Fernsteuerung und den wichtigsten Kabeln hat man insgesamt 3,2 Kilo zu tragen.

Die maximale Wiedergabefläche kann bis zu 12,1 Meter groß sein. Auch bei geringem Projektionsabstand fällt das Bild überraschend groß aus: Die 30-Zoll-Leinwand im Testlabor füllt er schon aus etwa einem Meter Entfernung. Die automatische Trapezkorrektur ist äußerst gelungen: Wie schief man den Projektor auch aufstellt, das Bild gerät immer makellos rechteckig. Sowohl 4:3- als auch 16:9-Darstellung wird unterstützt; neben Standardformaten kann also auch Widescreen-Video wiedergegeben werden

Obwohl ein HDMI-Anschluss fehlt, kann man doch sagen, dass der EMP 765 viele Verbindungen ermöglicht. Sowohl USB-A- und USB-B-Ports sind vorhanden, man kann also ein Notebook direkt anstecken oder Bilder von einer Kamera, einem USB-Stick oder einer externen Festplatte holen. Weiter gibt es einen VGA-Port, Audio-Anschlüsse sowie S-Video und Composite Video.

Die Bedienfläche findet man an der Oberseite des Epson EMP 765: Die Knöpfe sind groß und intuitiv. Es gibt eigene Regler für manuelle Trapezkorrektur, Lautstärke und Navigation in Menüs sowie Statusleuchten für den Zustand der Lampe und Überhitzungsgefahr. Auch Schärfeverstellung und ein 1,2-faches Zoom kann man leicht und schnell bedienen. Per mitgelieferter Fernbedienung lässt sich beispielsweise die Lautstärke und anpassen oder die Bildquelle wählen. Ein integrierter Laser-Pointer fehlt allerdings.

Was den Projektor aber von Konkurrenzmodellen abhebt, ist der Typ-II-PC-Card-Slot. Man kann die mitgelieferte Wi-Fi-Karte hineinstecken und den Projektor übers Netzwerk nutzen oder verwalten, ohne Kabel zu benötigen. Der Nachteil ist allerdings, dass die Bilder oder Präsentationen erst mit der Epson-Software Slidemaker 2 konvertiert werden müssen. Im Test arbeitet der Projektor reibungslos mit diversen Flashkarten und USB-Speichermedien zusammen, aber eine 2 GByte große Festplatte im PC-Card-Format kann nicht zum Laufen gebracht werden. Ist der Beamer mit einem Netzwerk verbunden, kann man die EMP-Monitor-Software verwenden, um die Bildquelle zu wählen, kleinere Verbesserungen vorzunehmen und sich sogar eine Mail schicken lassen, wenn die Lampe ausbrennt oder Überhitzung droht.

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